Ob für Schule oder Freizeit – Rucksäcke sind praktisch und doch belasten sie den kindlichen Rücken. Damit das Gewicht in ihnen optimal auf dem Besitzer verteilt wird, müssen Eltern einiges beim Kauf beachten.
Innen oder außen: Die Bedeutung des Tragegestells
Die meisten der heute erhältlichen Rucksäcke haben ein integriertes Tragegestell. Dieser Rucksack-Typ ist schmaler und bietet dem Kind deswegen einen hohen Tragekomfort. Wer mit den Sprösslingen gerne in Bus und Bahn unterwegs ist, weiß diese Eigenschaft zu schätzen.
Die Kleinen bleiben nicht in Bustüren hängen und können leichter die Kontrollschalter in der U-Bahn passieren. Ein Rucksack mit Außengestell erlaubt eine höhere Last – Kinder sollten allerdings ohnehin nicht zu schwer heben. Für Backpacker vielleicht praktisch, aber für kleine Wanderer eher hinderlich, ist das Außengestell mittlerweile aus der Mode gekommen. Zusätzlich zu einem integrierten Tragegestell sind die Träger des Rucksacks zu beachten. Sie sollten breit und gut gepolstert sein. Auch die Sicherheit der schnellen und manchmal unachtsamen Entdecker kann durch den Rucksack erhöht werden, indem möglichst viele Reflektoren und helle Farben das Design prägen.
Da auch Kinder bei einer Bergtour leicht ins Schwitzen kommen empfiehlt sich ein atmungsaktives Material. Üblicherweise sind moderne Rucksäcke heute aus Nylon oder Polyester hergestellt. Beide Grundbausteine sind extrem leicht und dennoch robust – ideal für kleine Skater, die nur schnellstmöglich in den Park oder in die Schule gelangen möchten.
Lesen Sie hier einen Testbericht für Rucksäcke.
Video: Der Schulranzen Test
Für die Schule: Auf den Rücken geschnallt!
Jeder Schulranzen ist prinzipiell ein Rucksack. Hochwertige Schulrucksäcke müssen ergonomisch geformt sein und dürfen an keiner Stelle des Rückens unangenehm drücken. Am besten testen Eltern dies beim Kauf der Schultasche. Einfach den Verkäufer bitten einige schwere Gegenstände darin zu deponieren und den Abc-Schützen damit einige Minuten herumspazieren lassen.
Meist erkennen Mama und Papa am Gesichtsausdruck ihres Sprösslings, wie der Ranzen sitzt. Hat die Schule bereits begonnen ist darauf zu achten, wie viele Bücher und Hefte im Ranzen mitgetragen werden. Eine Faustregel besagt, dass Kinder nur maximal zehn Prozent ihres Körpergewichts mit sich führen sollten.
Dies gilt selbstverständlich auch für den Wanderrucksack. Bei den Schulranzen haben sich Exemplare mit mehreren Fächern und verschieden große Raumteilern bewährt. Mit ihnen lässt sich Chaos und Unordnung vermeiden. Auch sollten spezielle Bereiche für die Trinkflasche oder das Pausenbrot zur Verfügung stehen.
Nicht zu niedrig und nah am Körper
Zwar sieht es „trendi“ aus die Rucksackträger so weit wie möglich aufzulassen und ihren Schwerpunkt weit unter dem menschlichen Gesäß herumzutragen. Dennoch ist genau das für den Bewegungsapparat der Kinder und Jugendlichen schädlich.
Die Verteilung des Gewichtes
Allgemein sollte das Gewicht des Rucksacks auch tatsächlich auf den Rücken wirken. Zu tief gehängt, belastet er die Schultern und verursacht bei jedem Schritt ein ruckartiges Nach-unten-Ziehen. Dies kann die Körperhaltung nachhaltig beeinflussen. Ist das Hauptgewicht zu hoch platziert, belastet es die Atmung. Rucksäcke, in denen sich das Gewicht gut verteilen lässt und die mehrere Abteiler aufweisen sind für Kinder überaus empfehlenswert.
Um den Rucksack und den Körper zu einer Einheit zu machen, sind die verstellbaren Träger so eng wie möglich und so locker wie nötig einzustellen. Kinder sollen immer ausreichend trinken. Für sportliche Outdoor-Aktivitäten lohnt sich der Kauf eines Rucksacks mit einer Außen-Trinkhalterung. Mit einem Griff und ohne das Spiel zu unterbrechen kann der Flüssigkeitshaushalt gedeckt werden.
Ein guter Rucksack für eine gesunde Haltung
Kinder sind noch im Wachstum. So wird jede Fehlhaltung, und sei sie nur zeitweilig, Einfluss auf die weitere körperliche Entwicklung haben. Damit Schulranzen, Radfahr-Rucksack und die Skater-Tasche nicht zur Belastung werden, lohnt sich der Erwerb flexibler, widerstandsfähiger und nicht zu überdimensionierter Modelle.
Bildquelle: © Ollyy – shutterstock.com
Hannah Meier
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