Gallipoli ist trotz seiner historischen Bedeutung weitgehend unbekannt. Trotzdem kann man diese zur Türkei gehörende Halbinsel als Perle unter den Urlaubsdestinationen bezeichnen.
Ein Ort mit Geschichte
Gallipoli zieht sich vom europäischen Teil der Türkei entlang des Marmarameeres und der Dardanellen nach Süden. 334 vor Christus war Gallipoli Ausgangspunkt der Asienfeldzüge Alexander des Großen, im Zweiten Weltkrieg kam es auf der Halbinsel zu einer Schlacht zwischen den Ententemächten und den Osmanischen Truppen. Gedenkstätten und Teile der Befestigungsanlagen kann man noch heute besuchen, etwa die Festung Sedd el Bahr oder den Ari Burnu Friedhof, wo noch heute den Gefallenen der ANZAC-Truppen gedacht wird. Glücklicherweise ist es auf diesem schönen Flecken Erde jetzt ruhiger und friedlicher.
Sonne, Strand und Meeresrauschen
Die größte Stadt auf Gallipoli ist Gelibolu, eine nette, überschaubare Kleinstadt mit einem schönen historischen Stadtkern. Ein kleiner Hafen ist ebenso vorhanden wie verschiedene Fährverbindungen nach Süden. Ganz im Süden bei der Ortschaft Sedd el Bahr findet man ruhige und saubere Strände vor, wo man zuweilen auch nahezu alleine ist, da die touristische Erschließung noch nicht so weit fortgeschritten ist. An der Westküste Gallipolis gibt es ebenso herrliche Strandabschnitte, meist gesäumt von kleinen Wäldern und mit Blick auf den asiatischen Teil des türkischen Festlandes.
Video: Gallipoli von oben
Der schönste Strandabschnitt liegt am äußerst westlichen Teil, in einer etwa zwei Kilometer breiten Bucht. Hier ist man zwar einige Kilometer von der nächsten Siedlung entfernt, aber das klare Wasser und die sanfte Brandung entschädigen für die fehlende Infrastruktur von Bars und Cafès. Ein ähnlich schöner Strand liegt im Norden, etwas abseits der Hauptverkehrsader, der D550. Hier kann man auch in kleinen Bungalows übernachten, Gastronomie ist ebenfalls ausreichend vorhanden.
Ein etwas anderer Urlaub
Bedingt durch die Lage und die sanft hügelige Landschaft ist Gallipoli nicht nur für Strandurlaube ein geeignetes Ziel. Biker werden sich ebenso wohl fühlen wie Wanderer oder Mountainbiker. Das Abkühlen im Meer an einem der schönen Strände ist dann eine wunderbare Ergänzung zu den sportlichen Aktivitäten.
Die Landschaft ist abwechslungsreich und nach nahezu jeder Biegung hat man einen atemberaubenden Blick auf das Meer. Wer mit dem Mietwagen oder Motorrad unterwegs ist, kann auch die etwa 180 Kilometer entfernta Hauptstadt Istanbul besuchen oder von Kilitbahir mit der Fähre nach Canakkale übersetzen und den Flair des Orients in sich aufnehmen.
Die Landschaft ist abwechslungsreich und nach nahezu jeder Biegung hat man einen atemberaubenden Blick auf das Meer. Wer mit dem Mietwagen oder Motorrad unterwegs ist, kann auch die etwa 180 Kilometer entfernta Hauptstadt Istanbul besuchen oder von Kilitbahir mit der Fähre nach Canakkale übersetzen und den Flair des Orients in sich aufnehmen.
Wozu in die Ferne reisen…
…wenn das Gute so nah liegt. Gallipoli ist von Istanbul aus leicht zu erreichen und bietet Erholung und Entspannung abseits der Touristenmassen. Die teilweise fehlende Infrastruktur wird durch die Landschaft und die schönen Strände aufgewogen. Für Familien mit kleinen Kindern ist Gallipoli als Destination eher nicht zu empfehlen, der Nachwuchs könnte sich schnell langweilen. Individualreisende, Ruhe Suchende und Familien mit älteren Kindern werden sich auf Gallipoli aber sehr wohl fühlen.
Titelbild: © istock.com – italyfood
Hannah Meier
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