Eine Sprachreise setzt sich aus zwei elementaren Aspekten zusammen: Zum einen sollen bei einem Auslandsaufenthalt der Wortschatz und die grammatikalischen Kenntnisse vertieft werden. In Unterrichtseinheiten vor Ort wird ausschließlich die zu erlernende Sprache gesprochen. Ziel ist es sich in die englische Sprachmelodik intensiv einzuhören. Darüber hinaus geht es darum das Verständnis für Land und Leute zu erhöhen. Denn neben den 15 bis 30 Wochenstunden in der Schule stehen auch Ausflüge zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes auf dem Programm. London, Stonehenge, Oxford oder Cambridge werden besucht und sollen den Zugang zur britischen Kultur erleichtern.
Mehr als nur stures Vokabelpauken!
Waren die Grammatikregeln im schulischen Englisch-Unterricht noch ein Buch mit sieben Siegeln, kann bei einer Sprachreise das Erlernte sofort im Alltag ausprobiert werden. Noch eben im Sprachinstitut die „Going-to-future“ kennengelernt, kommt sie im Anschluss daran an der Supermarktkasse im realen Leben zum Einsatz. Der Mix aus Schule und Praxis macht komplizierte Zusammenhänge leichter verständlich und prägt sich dauerhafter in den Geist ein. Bei einer Sprachreise nach England lassen sich auch Hemmschwellen abbauen. Weil sich nur in der Fremdsprache verständigt werden kann, ist der Sprachreisende quasi gezwungen in der Apotheke, am Ticketschalter im Bahnhof oder bei der Getränkebestellung im Café die Menschen auf Englisch anzusprechen. Zeitungen, die Musik im Kaufhaus oder der dudelnde Radio verlautbaren ausschließlich die Landessprache. So hören sich die Reisenden rasch in die Sprachgeschwindigkeit ein und verstehen sie auch noch nicht jedes Wort, ergibt sich der Sinn oft aus dem Zusammenhang.
Video: Sprachreisen für Kinder und Jugendliche nach England
Gut organisiert, viel gelernt: Sprachreisen
Damit eine Sprachreise nach Großbritannien auch den gewünschten Erfolg erzielt, gilt es einiges vorzubereiten. Erstens muss geklärt werden, in welchem Teil des Landes der Aufenthalt stattfinden soll. Möchte lieber in einer Großstadt der „th“-Schwäche entgegengetreten werden oder soll es in ländlichere, idyllischere Gegenden gehen. Londons Quirligkeit vermag sowohl hilfreich wie auch hinderlich zu sein. Die vielen Ausgeh- und Freizeitmöglichkeiten lenken ab und dennoch lassen sie den alltäglichen Umgang mit der Sprache hervorragend üben. In einer Kleinstadt in Cornwall kann sich eingehender auf das Kursziel fokussiert werden, wenngleich die kulturellen und historischen Erlebnisse vermutlich beschränkt sind.
Die Länge des Aufenthalts muss selbstverständlich genau überdacht werden. Zwei Wochen sollten es mindestens sein. Doch will das Englisch nachhaltig vertieft werden, wird auch diese Zeitspanne wohl kaum ausreichen. Es empfiehlt sich deshalb, weiterführenden Unterricht zur Festigung der Sprachkenntnisse zu nehmen, z.B. über die Studentenvermittlung sprachdirekt.de. Die Frage nach dem erklärten Ziel spielt in jedem Fall eine entscheidende Rolle. Benötigt der Reisende die neuen Kenntnisse für berufliche Zwecke, geht es um reines Privatvergnügen und plant er oder sie demnächst die Abiturprüfung nachzuholen oder gänzlich nach England zu ziehen. Für all jene Eventualitäten gibt es spezielle Angebote von Sprachschulen.
Sprachreisen eröffnen neue Horizonte
Kursteilnehmer werden zu lieb gewonnenen Weggefährten und mit der Dame am Zeitungskiosk wird allmorgendlich ein kleines Schwätzchen abgehalten – bei einem Auslandsaufenthalt entwickelt sich ein freundschaftliches Verhältnis zum Gastgeberstaat. Die Reisenden beginnen sich für die Landesküche und das politische Geschehen zu interessieren und ohne dass sie es bemerken verinnerlichen sie dabei die Sprache!
Bildquelle: ©iStock.com/QQ7
Hannah Meier
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