Reiseratgeber Zypern: Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Mittelmeerinsel

Zypern, die drittgrößte Insel des Mittelmeeres ist in vielerlei Hinsicht einzigartig. Reisenden begegnet hier nicht nur die letzte geteilte Hauptstadt der Welt, sie werden auch auf eine teils endemische Flora und Fauna treffen und den „Brunnen der Aphrodite“ kennenlernen.

Darf in keinem Reiseratgeber fehlen: Das Kykkos-Kloster

Eine schmale und abenteuerliche Straße führt in den Westen Zyperns. Hohe Berge und schmucke Täler gleiten an den Autofenstern vorbei und plötzlich steht man vor dem mittelalterlichen Machtzentrum des Eilandes. Das Kykkos-Kloster versteckt sich inmitten einer imposanten Landschaft und liegt auf über 1140 Höhenmetern. Dort oben wird das angebliche Urbildnis der Mutter Jesu aufbewahrt.

Der Evangelist Lukas malte die von den Orthodoxen verehrte Marien-Ikone eigenhändig auf eine Holzplatte. Diese Darstellung gilt als Vorbild für alle späteren von Maria angefertigten Gemälden und war ein Geschenk des vormaligen Patriarchen von Byzanz. Zu Gesicht werden es Besucher allerdings nicht bekommen; das mit Gold und Silber verzierte Kunstwerk wird allzeit mit einem Tuch verhüllt.

Für Touristen herrscht in Kykkos eine strenge Kleiderordnung. Männer erhalten nur in langen Hosen Zutritt und Damen haben sich in knielangen Röcken zu gewanden. Wer nicht so gekleidet an der von Zypressen überwucherten Klosterpforte erscheint, muss einen Habit überstreifen.

Alte Griechen und jüngere Geschichte

Die Hellen haben auch auf Zypern ihre Spuren hinterlassen. Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Insel gehören die Ruinenstätten von Kourion. In mehreren antiken Gebäuden bestaunt man prächtige Bodenmosaike, von denen eines den Heroen Achilles darstellt. Auf dem Außengelände fällt sofort das mächtige Amphitheater auf.

Das Halbrund bot tausenden von Zuschauern Platz und verzaubert noch heute mit einem phantastischen Blick aufs Meer. Die maritimen Lichtverhältnisse wurden von den ersten Regisseuren der Welt gerne benutzt. Nicht selten fanden die Aufführungen in den frühen Morgenstunden statt, um den Sonnenaufgang effektvoll in das Schauspiel zu integrieren. Eine Besonderheit in jedem Reiseratgeber stellt der Besuch in Nikosia dar.

Mitten durch die zypriotische Hauptstadt verläuft die Demarkationslinie, sprich eine noch heute von UN-Friedenstruppen bewachte Grenze. Skurrilerweise zählt diese seit 1975 auch zu den meist besuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt. In die Inselgeschichte taucht ein, wer das umfangreiche „Zypernmuseum“ neben der Altstadt besucht.

Eine Schlucht und die Göttin der Liebe – unterwegs auf Akamas

Der äußerste Nordwesten Zyperns wird von jener Halbinsel eingenommen, die ein bezauberndes Naturreservat bildet. Dichte Pinienwälder und einsame Strände meinen ein Eldorado für Freizeitsportler und wer sein fahrerisches Können beweisen will, muss in einem Geländewagen Platz nehmen. Akamas ist wild, rau und überaus romantisch. Sinnbildlich für diese Attribute steht die Avagas-Schlucht.

Nur zur Mittagsstunde durchflutet die Sonne jeden ihrer Winkel und steigen Reisende auf den Grund hinab, erleben sie eine märchenhafte Wanderung. Mehrmals muss der gleichnamige Fluss durchwatet werden und an den Hängen gedeihen seltene Pflanzenarten. Landschaftlich weniger spektakulär, dafür aber mythologisch ein Hotspot: Der Aphrodite-Felsen an der Küste Akamas.

Die griechische Gottheit soll exakt an jener Stelle aus dem Meer gestiegen sein. Ein anderer Olympbewohner, Adonis trank just in diesem Moment aus einer Quelle, sah die nackte Schönheit und verliebte sich in sie. Besagte Quelle sprudelt tatsächlich noch heute unweit der Meeresbrandung.

Klöster, Götter und mediterrane Naturjuwele

Obwohl nur ein Eiland, vereint Zypern sämtliche Schätze Südeuropas auf sich. Herrliche Zypressenhaine begleiten eine Wanderung durch das Troodos-Gebirge. In den Grabungsfeldern der Hafenstadt Paphos wird man die weltberühmten Königsgräber und gleich nebenan das wehrhafte, mittelalterliche Kastell erleben dürfen.

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