Louis Armstrong, die „Ladies in Red“ und die kreolische Spezialität Jambalaya gehören zu den Aushängeschildern von New Orleans. Das Wahrzeichen der Metropole ist indes ein hörbares: Jazz. Durch die Bourbon Street hallen Tag und Nacht die Klänge dieser Weltmusik und unten an der Riverfront genießt man den Blick auf den sagenumwobenen Mississippi.
Ein Streifzug durch das French Quarter
New Orleans ist die Europäische unten den Citys der USA. Ihren Beinamen „The Big Easy“ verdankt sie vor allem ihrem Lebensgefühl. Dieser „Way of Life“ lässt sich bei einem ausgedehnten Spaziergang durch das Vieux Carré einfangen.
Zwischen der Royal Street und Magazine Street kutschieren Muli-Gespanne Touristen durch das historische Viertel und in jedem Reiseratgeber gilt ein Besuch im Café du Monde als Pflichtprogramm. Das renommierte Lokal begrüßt allabendlich nationale Jazz-Größen und bietet seinen Gästen kostenlose Konzerte.
Weiter die Rampart Street hinunter trifft man auf den Louis Armstrong Park. Sonntags tanzten und sangen hier vormals die afroamerikanischen Sklaven auf dem „Congo Square“ und legten damit den Grundstein für den musikalischen Aufstieg der Stadt.
Sehenswerte Friedhöfe und eine Straßenbahnlinie
Zu jedem Reiseratgeber über die Stadt am Mississippi gehört, die besonderen Gottesäcker zu erwähnen. Die Metropole breitet sich auf einem riesigen Sumpfgebiet aus und hat deshalb einen sehr hohen Grundwasserspiegel.
Gängige Beerdigungen können nicht stattfinden und so werden Verstorbene in teils prachtvollen Mausoleen beigesetzt. Diese „Cities of the Death“ ziehen staunende Besucher aus den USA und der ganzen übrigen Welt an. Tennessee Williams setzte New Orleans mit „Endstation Sehnsucht“ ein literarisches Denkmal.
Wer will kann auf den Spuren des Romans wandeln und eine Straßenbahnfahrt mit den „Ladies in Red“ unternehmen. Die Riverfront-Linie wird noch heute von alten, wunderbar kitschigen Zügen bedient.
Mardi Gras, Kunst und Andrew Jackson
Direkt vor der weitum sichtbaren St.-Louis-Kathedrale thront die Reiterstatue von Andrew Jackson. Er gründete die Demokratische Partei und war der 7. Präsident der USA. Unter den Baumreihen am Jackson Square lässt sich ein wenig vom Sightseeing pausieren.
Kunstinteressierte sollte der Weg anschließend zum Museum of Art führen. Vom Wirbelsturm Katrina (hier gibts mehr Infos zur Naturkatastrophe) zerstört, wurde es kürzlich wiedereröffnet. Über 40.000 Exponate asiatischer, afrikanischer und europäischer Kunst gibt es dort zu bestaunen.
Wer das Glück hat, am Faschingsdienstag in Louisiana zu weilen, kann der Anziehungskraft des „Mardi Gras“ gewiss nicht widerstehen. Ein riesiger Karnevalsumzug schlängelt sich durch die Straßen und alle Schaulustigen werden mit bunten Plastikketten, den sogenannten „Beads“ beworfen.
Laut, bunt und doch mancherorts leise
Die „Wiege des Jazz“ ist eine quirlige und lebensfrohe Stadt. Wer sich vom bunten Musik- und Tanzgetöse mitziehen lässt, erlebt aber genauso beschauliche Impressionen. Zwischen der Bourbon Street und dem Mississippi spielt sich das Leben in allen Facetten ab und dazu gehört auch die „Endstation Sehnsucht“.
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Bildquelle: © pattie – Fotolia.com
Hannah Meier
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