Der Harzrundweg verbindet traumhafte Landschaften mit Kultur. Neben beschaulichen Streckenabschnitten weist der Radrundweg auch anspruchsvolle Etappen auf, die mit insgesamt mehr als 300 km Länge durch Deutschlands nördliches Mittelgebirge führen.
Radwandern mit der Brockenhexe
Die Kaiserstadt Goslar ist Start- und Zielpunkt des im Uhrzeigesinn verlaufenden Harzrundwegs. Er berührt auf seiner Route die drei Bundesländer Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt.
Mit insgesamt 310 Streckenkilometern umrundet er die höchste Erhebung im Harz, den Brocken. Malerische Flusstäler, romantische Bergwiesen und tiefe Täler kennzeichnen die Strecke.
Dabei führt der Harzrundweg an zahlreichen kulturhistorisch interessanten Ortschaften vorbei. In Teilen folgt er dem gut beschilderten Europa-Radweg R1.
Andere Streckenabschnitte sind mit der Brockenhexe samt Besen auf ihrem Fahrrad gekennzeichnet. Nicht überall ist die Beschilderung zufriedenstellend, was genaues Kartenmaterial erforderlich macht.
Insgesamt spricht der Weg eher sportliche Fahrer an, die mit steilen Bergetappen rund um Goslar und ihre Kosten kommen. Allgemein gelten Touren- oder Trekkingräder jedoch als ausreichend. Das Radwandern auf dem seit 1995 bestehenden Rundweg kann in 8 Tagesetappen bewältigt werden, wobei der längste Abschnitt 48,2 km beträgt und der kürzeste 18,6 km.
Video: Wildnis Harz
Natur pur mit wenig Verkehr auf der Strecke
Mehrheitlich asphaltiert ist der Harzrundweg auf nur einigen Abschnitten unbefestigt. Im Gegensatz zum südlichen Teil des Radweges, der stark bewaldet ist, verläuft der Harzrundweg im Norden vornehmlich an Straßen entlang.
Dafür kann der Radwanderer hier einen atemberaubenden Fernblick genießen. Die erste Etappe in Richtung Wernigerode führt nahe an Bad Harzburg und an Ilsenburg mit seinem ehemaligen Benediktinerkloster vorbei. Dieser Teilabschnitt gilt mehrheitlich als anspruchsvoll aufgrund seiner Steigungen.
Auch die Strecke von Wernigerode nach Ballenstedt kann mit sportlichen Abschnitten aufwarten. In Richtung Friesdorf geht es dann zwar gemächlicher zu, dafür sieht sich der Radwanderer hier einem leicht erhöhten Verkehrsaufkommen gegenüber, das nur noch einmal auf dem Teilabschnitt nach Bad Sachsa übertroffen wird.
Nach Osterode am Harz trifft der Radreisende auf reizvolle Landschaften und einer Wegführung entlang an zahlreichen Gewässern. Diese Etappe ist auch mit Kindern gut befahrbar.
Radwandern zwischen Abgeschiedenheit und quirligen Ortschaften
Entlang der Strecke trifft der Reisende wiederholt auf Marktflecken, die für sich genommen schon eine Reise wert sind. Kurze Abstecher wie in die UNESCO-Welterbe-Stadt Quedlinburg mit seiner historischen Altstadt erhöhen noch den Reiz.
Gleichzeitig passiert der Harzrundweg mehrere andere Radfernwege, sodass sich die Radwanderung beliebig verlängern und anpassen lässt. Neben dem Europa-Radweg R1 findet er Anschluss an den Weser-Harz-Heide-Radweg bei Herzberg, das mit seinem romantischen Schloss auf sich aufmerksam macht.
Bei Bad Suderode besteht die Möglichkeit, auf die Querverbindung Aller-Harz einzuschwenken und in Sachsen-Anhalt berührt er die Straße der Romantik. Gleichzeitig bietet die touristisch gut entwickelte Harzregion Unterbringungsmöglichkeiten in angemessener Zahl und unterschiedlichen Preiskategorien.
Servicestationen für Fahrräder finden sich dabei ebenfalls an jedem größeren Ort. Aufgrund der Wetterbedingungen, die besonders rund um den Brocken mit heftigen Schneefällen und starken Winden einhergehen können, ist die Radreise auf dem Harzrundweg im Sommer angenehmer als zu anderen Jahreszeiten.
Sport, Kultur und mehr für Radwanderer
Sportlich ambitionierte Fahrer dürfen beim Radwandern auf dem Harzrundweg durchaus mit einigen Highlights rechnen. Daneben gilt es zahlreiche Kulturschätze von Weltrang zu entdecken, eingebettet in einer ursprünglichen Landschaft, die mit schroffen Felsen, sanften Tälern und Mitteleuropas besterhaltenen Hochmooren einzigartig ist.
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Hannah Meier
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