Rund 15 Millionen Menschen bewohnen die größte Metropole des europäischen Kontinents und erheben Moskau damit zu einer der atemberaubenden Städten der Welt. Neben dem Roten Platz, dem Kreml und der bunten Basilius-Kathedrale verführt Russlands Hauptstadt mit zahllosen touristischen Geheimtipps.
Ein Streifzug durch Moskaus Grünflächen
Auch außerhalb des populären Gorki-Parks trifft man auf sehenswerte Gärten. Einer der schönsten befindet sich unweit der Metro-Station Tsarytsino. Zarin Katharina die Große gab die prunkvolle Palastanlage in Auftrag, erlebte aber deren Fertigstellung nicht mehr. Während der sowjetischen Herrschaft war das gesamten Gelände verweist und erst 1995 renoviert worden. Heute spaziert man durch liebevoll gestaltete Rabatte und genießt den Blick auf das originalgetreu wiederaufgebaute Palais.
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Nur wenige zarische Bauten gehören zum Stadtbild und so ist ein Spaziergang durch das sogenannte Tsarytsino Freilichtmuseum auch für Moskauer ein Erlebnis. Wenige Touristen, aber viele Einheimische finden an sonnigen Tagen den Weg hierher. Die renommierte Lomonossow-Universität ist weltberühmt. Sie thront auf den Sperlingsbergen, die wiederum das einzige Skigebiet der Region beheimaten. Auf der Aussichtsplattform liegt Reisenden die gesamte Stadt zu Füßen und man inhaliert den Blick auf die behäbig dahinströmende Moskwa.
Russland verstehen lernen – Moskauer Museen
Seit einigen Jahren tauen die Permafrostböden Sibiriens unaufhaltsam auf. Der Klimaerwärmung geschuldet, kann das Paläontologische Orlow-Museum seinen Besuchern eine Fülle an neuen Funden präsentieren. Obwohl die Exponate ausschließlich in russischer Sprache beschrieben sind, ist der Gang durch die sechs riesigen Hallen ein Muss für historisch interessierte Reisende. Die Anfänge der Sammlung gehen auf Zar Peter den Großen zurück; aktuell meinen Therapsiden-Funde aus der Mongolei das Herzstück des Orlow-Museums.
Zu den Geheimtipps der Kunstszene gehört die Tretjakow-Galerie. Über neun Jahrhunderte russischer Kultur sind in den Räumlichkeiten zusammengefasst und werden in Form von 140.000 Gemälden und Grafiken dem Besucher näher gebracht. Außergewöhnliches erlebt, wer an der Metro-Station Rimskaya gen „Retro-Museum“ spaziert. Die Ausstellung zeigt Edelkarossen aus vergangenen Sowjetzeiten. In jahrelanger Kleinarbeit wurden die wertvollen Autos vom privaten Museumsbetreiber ausfindig gemacht, restauriert und in fünf große Hallen geparkt – nicht nur für Automobilfans ein Highlight.
Verstorbene Berühmtheiten und lebendiger Glaube
Moskau ist und war die Heimat unzähliger russischer Prominenter. Der sowjetische Führer Lenin hat auf dem Roten Platz sein eigenes Mausoleum erhalten, andere Persönlichkeiten fanden auf dem Nowodewitschi-Friedhof ihre letzte Ruhe. Der idyllische Gottesacker gehört zum gleichnamigen, sehenswerten Kloster. Auf ihm liegen ausschließlich Ehrenbürger Moskaus begraben. Nikolai Bulganin, der ehemalige Ministerpräsident der UdSSR und sein vormaliger Widersacher Nikita Chruschtschow wurden hier beigesetzt.
Eines der meistbesuchten Gräber gehört Raissa Gorbatschowa. Die verstorbene Gattin Michail Gorbatschows ist eine der angesehensten Frauen Russlands und wird von vielen Menschen bis zum heutigen Tage verehrt. Auch das erste, demokratisch gewählte Staatsoberhaupt des Landes ruht in Nowodewitschi: Boris Jelzin. Auf dem ganzen Stadtgebiet Moskaus recken sich Kirchen- und Klostertürme in den Himmel.
Im alten Viertel Kitai-Gorod ist die Dreifaltigkeitskirche Nikitniki einen Besuch wert. Das rot-weiß-grünlich leuchtende orthodoxe Gotteshaus ist umringt von mehr oder weniger ansehnlichen Profanbauten und sticht daher nicht nur durch seine besondere Farbgestaltung hervor. Im Inneren werden vergoldete Ikonen aufbewahrt.
Im Schatten der Wahrzeichen – Moskauer Sehenswürdigkeiten
Die Stadt an der Moskwa ist übersät mit weltweit bekannten Bauten. Das Kaufhaus GUM und die Kremlmauer erkennt man nicht nur in Russland auf den ersten Blick. Wer allerdings die Seele der Millionenmetropole erleben will, muss auch auf die touristischen Zwischentöne achten.
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Bildquelle: Boris Stroujko – Shutterstock
Hannah Meier
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