7107 Eilande formen den fünftgrößten Inselstaat der Welt: Die Philippinen. Das südostasiatische Land liegt verträumt in den Weiten des Pazifiks und wartet mit begehrten Tauchrevieren, unvergleichlichen Naturwundern und einer Fülle spektakulärer Sehenswürdigkeiten auf.
Bizarre „Schokoladenhügel“ und uralte Felsmalereien
Im Herzen des Archipels gelegen, kommt Bohol in kultureller Hinsicht eine besondere Bedeutung zu. Auf dessen Halbinsel Anda entdeckten Forscher interessante und mit roten, eisenhaltigen Steinen eingeritzte Felszeichnungen. Eine genaue Datierung der prähistorischen Kunstwerke steht noch aus, doch haben sich Archäologen auf einen Zeitraum von 3500 bis 2000 vor Christus festgelegt.
Das zentrale Hinterland der Insel birgt eine unverwechselbare, zauberhafte Landschaft: die sogenannten Chocolate Hills. Die über 1200 kegel- oder halbkugelförmigen Gebilde entstanden als Bohol noch unter der Meeresoberfläche lag. Im Laufe der Jahrmillionen hob sich das Land und ein dichter Regenwald entstand.
Als dieser gerodet wurde, begann Grasland die Kalksteinhügel zu überwuchern. Bricht die Trockenzeit über Bohol herein, verbrennt das Gras unter der heißen Sonne und nimmt eine bräunliche Färbung an. Diesem Umstand verdankt das 50 Quadratkilometer große Naturphänomen seinen Namen. Einige Erhebungen können bestiegen werden. Von den 120 Meter hoch gelegenen Aussichtsplattformen inhalieren Reisende gerade in den frühen Morgenstunden stimmungsvolle Rundblicke.
Viele Inseln und noch mehr Strände: Badeparadies Philippinen
Ganz im Norden des Landes begrüßt die von Bananengewächsen und Kokospalmen gesäumte Camiguin Island ihre Gäste. Abseits ausgetretener Touristenpfade gelegen, hat sich die Inselschönheit viele naturbelassene Badebuchten und Lagunen erhalten können. Doch der zauberhafteste Strand der Region liegt ein wenig vor der Küste. White Island wurde jene 1,5 Kilometer lange Sandbank getauft, die ausschließlich via Boot zugänglich ist. Kein Hinterland, kein Bewuchs – nur feinsandiger Untergrund, der an allen Seiten von den Wogen des blitzblauen und glasklaren Meeres umspült wird.
Video: Palawan – Paradies im Pazifik
Wer sich von einem einheimischen Kapitäne hinausbringen lässt, darf keinesfalls auf effektiven Sonnenschutz vergessen, denn Schatten gibt es auf diesem Ideal von einem Strand nicht. Panglao zieht leidenschaftliche Taucher und Sonnenanbeter aus aller Welt an. Sie alle tummeln sich auf dem puderweichen Alona Beach. Kilometerlang und von einem dichten Gürtel immergrüner Palmen umrahmt, rangiert er regelmäßig unter den Top-Stränden ganz Asiens.
Sightseeing in der 12-Millionen-Metropole Manila
Katholische Kathedralen, Tempel, Hochhäuser, Fahrradrikschas und stille Parkanlagen – in Manila ist der Widerspruch die Normalität. Spazieren Touristen den achtspurigen Roxas Boulevard entlang, passieren sie belebte Kneipen, schicke Lokalitäten und lautdröhnende Nachtclubs, um am nördlichen Ende dieser Hauptverkehrsachse auf den beschaulichen Rizal-Park zu treffen. Die Grünfläche beherbergt ein interessantes Ozeaneum und verfügt über einen herrlich geometrischen Japanischen Garten. Unweit davon beginnt der Stadtteil „Intramuros“.
Dieser gilt als Keimzelle Manilas und wurde von den spanischen Eroberern mit einer noch heute existenten Mauer umgeben. Auch die imposante Kathedrale von Manila lässt sich innerhalb dieses historischen Zentrums finden. Weil immer wieder Erdbeben die Kapitale heimsuchen, ist dieses Gotteshaus bereits der neunte Nachbau an selber Stelle. Geschichtsinteressierten Reisenden sei der Besuch des Nationalmuseums ans Herz gelegt. Exponate zu den Themenfeldern Kunst, Kultur, Archäologie, Geologie und Astronomie werden ausgestellt. Besonders umfangreich ist jene Abteilung, die die Flora und Fauna des Inselstaates dokumentiert.
Zwischen Taucher-Eldorado und Kulturzentrum
In keinem anderen südostasiatischen Land existieren mehr Theater- und Musiksäle. Nebenher verfügen die Philippinen über eine Vielzahl von romantischen Stränden, pulsierenden Städten und verschlafenen Inseldörfern. Jeder Urlauberanspruch wird bedient und gipfelt aufgrund der maritimen Verbundenheit des Archipels in täglich gebotenen Sonnenauf- und Sonnenuntergängen am tiefblauen, geheimnisvollen Pazifik.
Titelbild: © istock.com – saiko3p
Hannah Meier
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