Lohnt sich eine Reiserücktrittsversicherung?

Ob im Sommer oder Winter, Urlaub ist angeblich die schönste Zeit im Jahr. Doch was tun, wenn ein unvorhergesehenes Ereignis einen Antritt der Reise kurzfristig unmöglich macht? Damit hier wenigstens kein finanzieller Schaden entsteht, lohnt sich der Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung. Um die passende zu finden, gilt es einiges zu beachten.

Klare Definition wann es zur Leistung kommt

Eine Reiserücktrittsversicherung kommt immer dann zum Tragen, wenn eine Krankheit, ein Unfall oder ein sonstiges unvorhergesehenes Ereignis den Reiseantritt unmöglich macht. Das gilt sowohl für den Reisenden selbst, als auch wenn enge Verwandte wie Eltern, Kinder, Großeltern oder Geschwister betroffen sind. Auch wer kurzfristig vor Urlaubsantritt seinen Job verliert oder aber nach langer Arbeitslosigkeit einen neuen antreten kann, profitiert beim Reisestorno von einer Reiserücktrittsversicherung.

Auch Schäden im Haushalt wie eine Überschwemmung, Feuer oder sonstige Beeinträchtigungen durch Naturkatastrophen sind ein Grund, warum die Versicherung die Stornokosten für eine Reise übernimmt. Hier sind allerdings die einzelnen Polizzen genau zu vergleichen, um auch alle Eventualitäten, die für den Reisenden in Frage kommen, auszuschließen.

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Art der Polizze ist entscheidend

Grundsätzlich gilt, dass die Reiserücktrittsversicherung die Stornokosten einer Reise, die immerhin bis zu 80 Prozent der gesamten Reisekosten ausmachen können, übernimmt, wenn bestimmte Gründe den Reiseantritt unmöglich machen. Die entsprechende Versicherung kann entweder beim traditionellen Versicherungsanbieter oder aber direkt beim Reiseveranstalter gebucht werden.

Es gibt eine Variante mit oder ohne Selbstbehalt, wobei klar sein muss, dass bei hochwertigen Reisen letztgenannter durchaus mehrere Hundert Euro ausmachen kann. Hier ist zu überlegen, ob sich nicht doch der Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung ohne Selbstbehalt lohnt.

Meist ist die Differenz des Prämienbetrages im Vergleich zur Höhe des Selbstbehaltes niedriger. Wer öfter im Ausland unterwegs ist, sollte sich den Abschluss einer Jahrespolizze überlegen. Dies kann sich durchaus rechnen und macht vor allem dann Sinn, wenn jemand etwa ein Ferienhäuschen im Ausland besitzt. Wer hingegen spontan und meist günstig verreist, profitiert von einer Reiserücktrittsversicherung kaum.

Reiserücktrittsversicherung lohnt sich nicht für alle

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass sich eine Reiserücktrittsversicherung für alle diejenigen lohnt, die eine Reise lange im Voraus buchen. Klar ist, dass bei teuren Reisen oder aufwändigen Urlauben wie etwa Fernreisen oder Rundreisen auf anderen Kontinenten, der Abschluss absolut zu empfehlen ist. Wer hingegen eher Last-Minute-Reisen bucht, sollte abwägen, ob er wirklich eine Reiserücktrittsversicherung benötigt.

Denn wenn der Antritt der Reise in unmittelbarer Nähe liegt, lohnt sich in der Regel keine derartige Versicherung. Hier sind Urlauber gegebenenfalls mit einer Reiseabbruchsversicherung besser beraten. Diese zahlt nämlich den Ersatz sämtlicher Kosten, wenn aus bestimmten Gründen eine Reise abgebrochen werden muss. Besondere Vorkehrungen sind zu treffen, wenn jemand eine Kreuzfahrt bucht.

Hier gibt es spezielle Reiserücktrittsversicherungen, die meist etwas teurer als die traditionellen diesbezüglichen Polizzen ausfallen. Wer in der Gruppe verreist, sollte in jedem Fall eine Reiserücktrittsversicherung abschließen, die noch dazu dank gewährter Gruppentarife günstiger ausfällt, wenn alle beim gleichen Anbieter abschließen. Werden neben der Rücktrittsversicherung auch noch eine Reisekrankenversicherung oder gar eine Reisegepäckversicherung abgeschlossen, gibt es ebenfalls entsprechende Rabatte bei der Prämie.

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