Der indische Subkontinent verfügt über tropische sowie gemäßigte Klimate und so gedeihen Gewürze wie Koriander, Minze, Kurkuma, Chili, Pfeffer und Knoblauch beinahe allerorten. Wo immer Reisende ihre Schritte auch hinwenden – in den Straßen Mumbais wie auch rund um das Taj Mahal duftet Indien verführerisch exotisch!
Unterwegs in Uttar Pradesh – Indiens fruchtbare Schatzkammer
Der Ganges mäandert durch die nordindische Tiefebene und hat den größten Bundesstaat des Landes reich gemacht. Im 17. Jahrhundert ließ Großmogul Shah Jahan seiner geliebten Gattin Mumtaz Mahal ein Mausoleum errichten, das noch heute als Symbol der Liebe angesehen wird: das Taj Mahal.
Aus schneeweißem Marmor konzipiert, gehört das Wahrzeichen der Stadt Agra zu den berühmtesten Bauten der Welt und zieht alljährlich hunderttausende Touristen an. Nicht minder schön präsentiert sich das sogenannte Rote Fort. Es liegt nur 2,5 Kilometer vom Taj Mahal entfernt und wird noch immer militärisch genutzt. Darum müssen sich Reisende mit seinem Außenpanorama zufrieden geben.
Nächstes Highlight Uttar Pradeshs ist Kushinagar. Weil Buddha dort verstorben sein soll, stieg das Provinzstädtchen zu einem der wichtigsten buddhistischen Pilgerziele auf. Nur 220 Kilometer entfernt liegt Varanasi, die heiligste Stätte der Hindus – in den Ghats finden rituelle Waschungen statt.
Dorthin reisen, wo der Pfeffer wächst
Im Südwesten Indiens schmiegt sich der Bundesstaat Kerala an die Küste des Arabischen Meeres und fungiert als Mekka für Ayurveda-Reisende und Kulturinteressierte. Tausende Kokospalmen zieren das Hinterland der wunderhübschen Malabarküste, die nicht umsonst den Beinamen „Pfefferküste“ trägt. Duftende Gärten umsäumen die Hotelanlagen der Region und finden in den Garküchen, Luxusrestaurants sowie auf den Tellern der Einheimischen Verwendung. Besonders charakteristisch ist der Duft der Vanilleschote, der die Spazierwege außerhalb der Hauptstadt Thiruvananthapuram dominiert.
Auch wenn der größte Tempel der Stadt allen Nicht-Hindus verwehrt bleibt, ist alleine das Antlitz seines vergoldeten Daches die Anfahrt wert. Naturimpressionen sammeln diejenigen, die in den Backwaters eine Bootstour unternehmen. Unzählige Seen und Lagunen, die mittels eines üppigen Kanalwegenetzes miteinander verbunden sind und von endlosen Teppichen aus Wasserpflanzen überwuchert werden, laden zum Träumen ein. Die letzten indischen Tiger haben sich in den Periyar-Nationalpark zurückgezogen – Ranger bieten Führungen zu den Raubkatzen an.
Das Dach Indiens: Zu Füßen des Kangchendzönga
Die chinesische Grenze ist nur mehr einen Katzensprung entfernt, stehen die Reisenden andächtig vor dem höchsten Berg des Landes: Der Kangchendzönga misst stolze 8586 Meter und nimmt damit Rang drei der wuchtigsten Erhebungen des Globus ein. Wörtlich übersetzt bedeutet sein von den Einheimischen verliehener Titel: „Die fünf Schatzkammern des großen Schnees„. Vermutlich fungierten die fünf Gletscherzungen des schneeweißen Riesen als Namensgeber.
Ebenso wie der Kangchendzönga gehört auch der Gurudongmar-See zum Bundesstaat Sikkim. Gleich hinter dem märchenhaft funkelnden Hochgebirgsgewässer fängt das tibetanische Hochland an und so werden sich Trekkingteilnehmer und Indienurlauber an seinen Ufern am Ende der Welt wähnen. Quirlig und reich an kulturellen Impressionen zeigt sich die Kapitale Sikkims, Gangtok. Seit Tibet von China vereinnahmt wurde, stieg Gangtok zum Weltzentrum des Lamaismus auf. Im Rumtek-Kloster werden wertvolle Schriften aus Lhasa aufbewahrt – der Dalai Lama betet häufig innerhalb des sehenswerten Konvents.
Die personifizierte kulturelle und landschaftliche Vielfalt: Indien
So wie keine einheitliche indische Küche existiert, so lässt sich das riesige Land südlich des Himalayas auch klimatisch, wie religiös nicht einordnen. Gewürze aller Couleur und Menschen mit den unterschiedlichsten kulturellen Prägungen erheben Indien zu einem spannenden, vielfältigen und atemberaubend schönen Reiseziel der Extraklasse!
Titelbild: © istock.com – byheaven
Textbild: © istock.com – YKD
Hannah Meier
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