Hamburg Geheimtipps: Verborgene Sehenswürdigkeiten der Hansestadt

Klar, den „Michl“, die Landungsbrücken und das Rathaus an der Binnenalster kennt jeder. Die Wahrzeichen der Metropole an der Elbe gehören zwar zum touristischen Pflichtprogramm, doch sollte man sich auch aufmachen, das echte, quasi das „Hamburg der Hamburger“ zu entdecken.

Pippi, Heidi & Co. – Hamburg Geheimtipps

Die pulsierende Reeperbahn ist als „sündigste Meile der Welt“ und spannendes Nightlife-Mekka eine der bedeutendsten hanseatischen Sehenswürdigkeiten. Biegt man in die Seitenstraßen der Hauptschlagader St. Paulis ab, entdeckt man kleine Lokalitäten und urige Kneipen, in denen nicht selten noch echtes Seemannsgarn gesponnen wird. Die Barbarabar auf dem Hamburger Berg ist eine solche gewachsene Institution auf dem Kiez.

Hier treffen sich jeden Abend Nachtschwärmer und feiern auf engstem Raum. Klein aber fein – so lässt sich das Ambiente der Location beschreiben. Eine Besonderheit der Barbarabar wird jeden Dienstag gehegt und gepflegt: Dann laufen ausschließlich Hörspiele in der hochmodernen Musikanlage.

Was „Die drei ???“ auf dem Kiez verloren haben? Das kann den Gästen nicht mal die Dame hinterm Tresen beantworten, aber den Barbara-Kunden bereitet diese Nostalgie sichtlich Freude: Dichtgedrängt lauschen sie, mit einem kühlen Blonden in der Hand den abenteuerlichen Geschichten von Pumuckl und Benjamin Blümchen.

Umsonst und draußen – Hamburger Straßenfeste

Wer mit wenig Geld die Seele der Stadt entdecken will, sollte eine der zahlreichen Feierlichkeiten besuchen. Der Klassiker ist natürlich der Hafengeburtstag, der mit einer Million Zuschauer allerdings nicht mehr als einer der Hamburg Geheimtipps angesehen werden kann. Charmant und typisch hanseatisch ist das Straßenfest im Stadtteil St. Georg, dass alljährlich Ende Mai stattfindet. In der Langen Reihe werden kostenlose Konzerte veranstaltet und die Baumeisterstraße ist kurzerhand zum Flohmarkt umfunktioniert worden.

Ende August, Anfang September lustwandelt man beim Elbvergnügen an zahllose Imbissständen vorbei, genießt die Sonne über Norddeutschland und kann von findigen Heimwerkern handgemachte Einzelstücke erwerben. Passend zu diesem ausgelassenen Ambiente sorgen auf mehreren kleinen Bühnen Hamburger Musiker für das stimmige Rahmenprogramm. Karneval in Hamburg? Gibt’s nicht, dafür trifft man sich zum Schlagermove und fährt mit über 40 Wägen einmal quer durch die Innenstadt.

Der Klassiker mal anders: Hafenrundfahrt mit musikalischer Umrahmung

Neben den Sehenswürdigkeiten am Hafen und in der Speicherstadt schwingt sich Frau Heidi auf, ein neues Hamburger Wahrzeichen zu werden. Jede volle Stunde legen unten an den Landungsbrücken die vier Lastkähne, auf denen sich Frau Heidis Tanzkaffee etabliert hat, zu einer Rundtour durch den Hafen ab. Die Tickets für diese Freiluft-Party kosten maximal 10 Euro und nach jedem Anlegemanöver wechselt der DJ und damit die Musikrichtung.

Auf der „Heidi“ wird für sämtliche Geschmäcker alles geboten und selbst die größten Tanzmuffel werden dazu verleitet, im Rhythmus der Musik zu wippen. Mit einem Gläschen in der Hand, begleitet von hippen Klängen durch die Kanäle der Speicherstadt zu schippern, an Blohm & Voss vorbeizusteuern und die stimmungsvoll angeleuchtete Fassade des Michls zu bestaunen – Frau Heidi macht’s möglich. Sogar Tiere sind auf dem Schiff erlaubt und wer gerne abends eine Runde mit dem Hund mitfahren möchte, kann dies ungeniert tun.

Sehenswertes an jeder Ecke: Hamburg

Die alte Hansestadt ist zu vielschichtig, als dass man ihr mit einem Besuch auf dem Fischmarkt, einer Stadtrundfahrt und einem Streifzug entlang der Großen Freiheit gerecht werden könnte. Wer ein wenig an der touristischen Oberfläche kratzt, wird Highlights wie das Restaurant „Speisewagen“ entdecken. Direkt unter einer S-Bahn-Brücke gelegen, ruckelt und schaukelt das Mittagessen alle Nase lang.

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