Tapas im Sonnenuntergang und ein Glas Wein zu sanften Gitarrenklängen – die europäische Vorstellung eines Spanien-Urlaubs könnte klischeehafter wohl nicht sein. Doch ist dies kein Grund, der beliebten Ferieninsel den Rücken zu kehren. Im Gegenteil! Wenn sich schon ein Klischee als wahr erweist, dann doch am liebsten eines, das seit Generationen als Bild für Leichtigkeit und Lebensfreude steht. Expedia hat diesem Bild im Blog nachgespürt und in der katalanischen Hauptstadt eine Deutsche getroffen, die genau weiß, was Barcelona zur Traumstadt macht: Charlene Stapf lebt das Klischee „Spanien“ jetzt seit einem Jahr – und sie liebt es! Expedia fragt, warum.
Einmal Barcelona, immer Barcelona
Charlene ist in die Stadt verliebt, seit sie während eines Studienaufenthaltes das erste Mal katalanischen Boden betrat. Der ungewöhnliche Mix aus Großstadt-Metropolen-Feeling und Sandstrand-Promenade hat die Deutsche so fasziniert, dass sie sich damals schwor, nach Beendigung ihres Studiums zurückzukehren. Gesagt, getan – und heute kann Charlene die lebendige Atmosphäre ihrer Traumstadt jeden Tag neu genießen:
„Barcelona ist sprudelnd, lebensfroh und bunt.“
Wenn das Leben auch ohne Sonne scheint
Dass man den Pullover hier sogar im Winter meistens im Schrank lassen kann, wissen die meisten Menschen. Denn in Barcelona kommen die Thermometer selbst zur eigentlich kalten Jahreszeit ohne die Null aus. Doch es liegt nicht nur am milden Klima, dass Barcelona einem das Herz erwärmt: Charlene schwärmt von der Lebensfreude, der Aufgeschlossenheit und der Hilfsbereitschaft der Menschen, welche nicht zuletzt die spanische Mentalität von der deutschen unterscheide. Denn trotz Wirtschaftskrise und einer Arbeitslosenquote von fast 26 % hat Barcelona sein berühmtes Lächeln nicht verloren:
„Sie gehen offener und gelassener durchs Leben und wissen trotz der schwierigen Situation hier, wie man das Leben genießen kann.“
Barcelona zum Genießen
Für die Tapas am Abend hat Charlene einen Geheimtipp parat: Ihre Lieblingsgerichte genießt sie mit Freunden in dem kleinen Café „Sol Soler“ auf der „Plaza del Sol“. Ihre besondere Vorliebe gilt einem Tapas namens „Patatas Bravas“. Dabei handelt es sich um gebackene Kartoffeln in würziger Tomatensauce.
Im „Künstlerviertel“ Gràcia
Doch nicht nur die spanische Küche bietet etwas für Genießer: Barcelona überrascht bei jedem Besuch durch neue architektonische Besonderheiten, avantgardistische Mode und Design. Die „Neu-Katalanin“ Charlene empfiehlt wärmstens einen Besuch in ihrem eigenen Viertel Gràcia, welches für sie zu den schönsten Vierteln der Stadt zählt. Hier finden sich kleinere Niederlassungen lokaler KünstlerInnen und DesignerInnen, deren Werke man auf einer der vielen kleinen Plazas bei einem Glas Wein diskutieren kann.
„Es ist nicht so von Touristen überlaufen, man fühlt sich ein bisschen wie in einem kleinen Dorf mitten in der Stadt und es wird in Reiseführern oft als ‚Künstlerviertel‘ beschrieben“.
Von Lustwandel & Kunstverstand
Kunstinteressierte Barcelona-Besucher können zudem von dem Wirken eines der prominentesten Vertreter des Jugendstils profitieren, der in der katalanischen Hauptstadt gelebt hat: Zahlreiche von dem Künstler Antoni Gaudi entworfenen und gestalteten Gebäude zählen seit 2005 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
- Mit dem Casa Milà, welches zwischen 1906 und 1910 errichtet wurde, schrieb Gaudi Architekturgeschichte; das Gebäude befindet sich im Passeig de Gràcia.
- Die Casa Batlló gilt bis heute als eines der Glanzstücke Barcelonas und befindet sich ebenfalls am Passeig de Gràcia. Gaudi gestaltete das Gebäude zwischen 1904 und 1906 von Grund auf im Stile des Jugendstils um.
- Die Casa Calvet, welche sich im Stadtteil Eixample befindet, gilt als der konventionellste Bau Gaudís, da die Fassade symmetrisch und ebenmäßig erscheint – was für die Gestaltungsweise des katalanischen Künstlers eher untypisch ist. Heute befindet sich in dem Gebäude ein Restaurant.
Meet & Greet in Barcelona
Nicht nur Kunstliebhaber kommen in der katalanischen Hauptstadt auf ihre Kosten, denn „die Spanier und die Liebe“ ist ein weiteres Klischee, das Charlene durchaus bestätigen kann. Die Einheimischen seien deutlich offener und vom Temperament her sehr viel lockerer als viele Deutsche – vielleicht auch ein Grund dafür, dass von 17, 5 % Gesamtausländeranteil satte 4,3 % Deutsche sind:
„Nicht selten kommt es vor, dass man auf der Straße, im Supermarkt oder im Café mit anderen Passanten bzw. Wartenden in der Schlange an der Kasse oder mit Tischnachbarn ins Gespräch kommt. Flirten bleibt dabei auch nicht aus. Die Stimmung in der Stadt und die Menschen selber sind schon eher flirty.“
Leben wie im Zeitraffer
Barcelona ist eine Stadt von enormer Fluktuation: Täglich kommen und gehen nicht nur Tausende von Touristen, sondern auch viele Studenten für ein Auslandssemester und andere Abenteurer, die dem Zauber der Metropole erlegen sind und hier ihr Glück versuchen möchte. Charlene hat sich in dieser bunten Welt einen Platz geschaffen und sich neben ihrer Tätigkeit als Deutschlehrerin an einer Sprachschule mit dem Coworking Space „El Rave“ mitten im Viertel El Raval selbstständig gemacht. Mit der spanischen Mentalität, die für manche Deutsche sehr ungewohnt ist, hat sie dabei keinerlei Probleme. So sei sie wenigstens nicht mehr die Einzige, die immer zu spät komme, scherzt sie. Das bunte Treiben zwischen Tapas und Gitarre, Strand und Metropole zeigt das folgende Expedia-Video:
Zwischen Klischee & Tradition
Wie in jedem fremden Land gibt es natürlich auch in Spanien gewisse Traditionen, die man als BesucherIn kennen und an die man sich halten sollte. So erinnert Charlene daran, man müsse
unbedingt an die Küsschen links und rechts beim Vorstellen und Begrüßen denken – denn es werde als abweisend und unhöflich verstanden, bei der Begrüßung lediglich die Hand auszustrecken.
Speziell für Barcelona sei es darüber hinaus auch wichtig zu wissen, dass die Menschen hier zum Teil großen Wert darauf legen, nicht als Spanier sondern als „Katalanen“ bezeichnet zu werden. Dass die Katalanen etwas verschlossener und ernster seien, wie es gerüchteweise heißt, kann sie bisher allerdings nicht bestätigen. Barcelona ist und bleibt also vor allem eines: eine Traumstadt.
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Hannah Meier
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