Ostfriesland verbinden viele Menschen mit dem Komiker Otto Waalkes, jedoch hat die Region in Niedersachsen mehr zu bieten als Witz und Komik. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten und gepflegte Strände locken jedes Jahr zahlreiche Besucher an die Küsten und auf die vorgelagerten Inseln. Und die Gelassenheit der Einwohner färbt schnell auf den Besucher über.
Sightseeing und Naturbeobachtung in Ostfriesland
Die Küstenregionen in Ostfriesland und auf den vorgelagerten Inseln ist die Heimat zahlreicher Vögel. Auf der Insel Memmert befindet sich beispielsweise Deutschlands größte Kolonie an Silbermöwen. Daneben leben zahlreiche Küstenvögel wie Möwen oder Kormorane in der Region. Begünstigt wird dieser Artenreichtum durch die abwechslungsreiche Pflanzenwelt, darunter auch Pionierpflanzen wie etwa der Strandhafer. Neben der Natur gibt es in Ostfriesland zahlreiche Baudenkmäler zu bewundern. Diese konzentrieren sich nicht nur auf die Städte, sondern auch in den kleinen Dörfern gibt es interessante Bauwerke.
Eines der skurrilsten Bauten gehört der Kirchturm von Suurhusen. Der Trum wurde auf Eichenstämmen erbaut, die durch die Absenkung des Grundwassers verfault sind. Dadurch bekam er eine Schieflage und ist weltweit der schiefste Turm, was sogar im Guinness-Buch der Rekorde nachzulesen ist.
Kultur und Brauchtum der Ostfriesen
In Ostfriesland werden Brauchtum und Kultur hochgehalten. Auf der Insel Borkum gibt es den Brauch des Klasohm. Dabei ziehen in der Nacht von 5. auf 6. Dezember junge Männer, die als Klasohm verkleidet sind durch die Straßen. Ihr Ziel sind junge Frauen, die meist sehr sanfte Hiebe erdulden müssen. Im Gegenzug erhalten sie Moppe, ein Honigkuchengebäck.
Teil der Kultur in Ostfriesland sind die typischen Speisen und Gerichte. In der ostfriesischen Kultur hat sich eine eigene Teezeremonie etabliert. Ein traditionelles Gericht in der Winterzeit ist Grünkohl mit Pinkel und Kassler. Das deftige Gericht sorgte früher während der Winterzeit für die nötigen Kalorien, um bei Kräften zu bleiben. Weitere tiefe Eindrücke vermittelt das gut gepflegte Regionalportal Sieltief.de.
Idyllische Naturlandschaften auf den Inseln
Immer beliebter bei den Besuchern werden die idyllischen Inseln, die dem ostfriesischen Festland vorgelagert sind. Bei Ebbe können einige sogar zu Fuß vom Festland aus erreicht werden, jedoch sollte eine Wattwanderung im Wattenmeer nur mit einem erfahrenen Führer durchgeführt werden. Neben Borkum gehören die Inseln Norderney, Juist und Langeoog zu den größeren Inseln.
Auf Norderney gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie etwa Leuchttürme, Inselwindmühlen oder zahlreiche Bauwerke im Jugendstil bis zum Biedermeier. Die Inseln wie etwa Juist werden auch im Rahmen von Heilkuren gerne besucht, da sich die Seeluft positiv auf Krankheiten wie Neurodermitis oder Atembeschwerden auswirkt.
Ostfriesland ist immer einen Besuch wert!
Ostfriesland ist sehr abwechslungsreich und hat für jeden Gast etwas zu bieten. Naturliebhaber können sich auf die ruhigen Inseln zurückziehen oder Wanderungen durch das Watt bzw. entlang der Küste vornehmen. Interessante Sehenswürdigkeiten in Städten und Dörfern sorgen für ein spannendes Ausflugsprogramm auch bei Regenwetter.
Bildquelle: greenpapillon – Fotolia
Hannah Meier
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