Die Nordseeküste gehört zu den beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands. Ob Watt oder breiter Sandstrand, ob seltene Vögel oder niedliche Seerobben, ob Sommer oder Winter, ob Fahrrad oder Wandern, kaum ein Landstrich bietet eine solche Vielfalt an Möglichkeiten. Deshalb fällt es sehr schwer, Favoriten unter den Nordseeorten zu benennen. Hier ist eine kleine Auswahl.
Büsum – das pure Watt
Gummistiefel* an und auf ins Wattenmeer! Wer im Watt etwas erleben möchte, ist in dem Hafenort Büsum an der Küste von Schleswig Holstein genau richtig. Schon seit dem 19. Jahrhundert ist der umtriebige Ort Seebad und liegt bei den Übernachtungszahlen knapp hinter Sankt-Peter-Ording und Westerland/Sylt. Büsumer Krabben sind ein Markenzeichen an der gesamten Nordseeküste. An der Meldorfer Bucht gelegen, trennen Büsum etwa 100 km von Hamburg. Der lebhafte Urlaubsort war bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts eine Insel. Obwohl die Nordsee hier zunächst durch das Watt recht zahm erscheinen mag, hat sich die Gestalt des Ortes nicht zuletzt durch Sturmfluten immer wieder verändert. Büsum lebt von und für den Fremdenverkehr: Wattwandern, Kuranwendungen, das Erlebnisbad Piratenmeer und vieles mehr lassen bei Groß und Klein keine Langeweile aufkommen. Familien finden hier eine schöne Urlaubsinfrastruktur vor.
Helgoland – mittendrin in der Nordsee
Es mag nicht jedermanns Sache sein, sich auf einen Felsen mitten in der Nordsee zu begeben. Als Tagestourist kann man von verschiedenen Orten der Nordsee aus zunächst einmal auf Probe Helgoland besuchen. Wer die Nordsee wild romantisch mag, insbesondere vielleicht im Frühjahr und Herbst, darf den roten Riesenstein durchaus als Urlaubsort in Betracht ziehen. Bessere Nordseeluft, seltenere Meeresvögel und mehr Nordsee lassen sich kaum finden. Zugegeben, im Sommer kann es voll werden auf dem engen Raum mit den vielen Tagestouristen, selbst wenn man zum Baden auf den Badefelsen ausweichen kann. Dafür ist man in der Nebensaison mit den Insulanern quasi auf Du und Du, zollfreies Einkaufen inklusive.
Video: Sonne, Sand und eine frische Brise – Urlaub an der Nordsee
Westerland/Sylt – mondän und charmant zugleich
Bei vielen Menschen ist die gesamte Insel Sylt als Hochburg der Schönen und Reichen berüchtigt. Sylt mag auch diese Seite haben. Dennoch ist gerade der Hauptort Westerland zu jeder Jahreszeit attraktiv. Schon die Anreise in das 1855 zu einem Seebad ernannte Westerland per Bahn über den Hindenburgdamm, der Sylt mit dem Festland verbindet, ist ein besonderes Erlebnis. Westerland bildet heute mit Rantum und Sylt-Ost die Gemeinde Sylt. Westerland hat einen breiten Sandstrand zur Flutseite hin und dient als Ausgangspunkt für die Erkundung der ganzen Insel.
Ob man Kuren mag oder einfach nur Urlaub machen will, Westerland hat auch Familien viel zu bieten. Wellenbad, Kurhalle und eine ausgedehnte Strandpromenade, Kulturprogramme während der Hauptferienzeit und beste Nordseeluft – auch ein Tagesausflug lohnt sich.
Greetsiel – ostfriesische Perle
In Ostfriesland gehen die Uhren noch ein bisschen anders als in Nordfriesland. Ruhiger und gemächlicher geht es hier zu, idyllisch und fein. Das malerische Greetsiel, etwa 20 km von Emden gelegen, ist ein typisches Beispiel. Wunderschöne alte Fischerhäuser prägen das Bild des Greetsieler Hafens und des Ortskerns. Noch heute ist der Ort das Zentrum der deutschen Krabbenfischerei. Greetsiel atmet Geschichte und lädt zum beschaulichen Verweilen ein. Tourismus ist hier sanfter und weniger laut als in Büsum oder Westerland. Kunst ist ein Teil dieser Landschaft, das unterstreicht die jährliche Kunstausstellung Greetsieler Woche. Greestiel steht vor allem für Erholung an der Nordsee.
Die deutsche Nordseeküste – immer eine Reise wert
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Titelbild: © istockphoto – ImageManufaktur
Hannah Meier
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