Vorfreude ist die schönste Freude – das gilt ganz besonders für die Urlaubsplanung. Damit Auslandsreisen zum vollen Erfolg werden und auch nach der Rückkehr nur Grund zur Freude bieten, lohnt sich eine gründliche Vorbereitung. Dazu zählt der dem Reiseziel entsprechend optimale Impfschutz.
Impfempfehlungen für Reisende im Überblick
Wer unbeschwert seinen wohlverdienten Urlaub genießen möchte, kann schon vor Reiseantritt etwas Sinnvolles für seine Gesundheit tun. Die meisten Erkrankungen fern der Heimat lassen sich durch gezielte Vorsorge vermeiden. Einen effektiven Schutz vor Ansteckung bieten Impfungen. Bei der Frage, welche Impfungen ratsam sind, sind sowohl Hausarzt als auch Apotheker gute erste Ansprechpartner. Tiefer gehendes Wissen kann bei einem Tropeninstitut erfragt werden, das auch Onlineberatungen anbietet. Alternativ stellt das Auswärtige Amt die aktuellsten medizinischen Hinweise zum Reiseland zur Verfügung und informiert über den notwendigen Impfschutz für den gewünschten Zielort.
Die wichtigsten Reiseimpfungen bei Auslandsreisen sind:
- Hepatitis A
- Hepatitis B
- Cholera
- Gelbfieber
- Kinderlähmung
- Meningokokken-Meningitis
- Malaria
- Typhus
- Frühsommer-Meningoenzephalitis
- Japanische Enzephalitis
- Tollwut
- Grippe
Liegt eine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut vor, werden die Impfkosten von den Krankenkassen übernommen. Darüber hinaus gehende Impfwünsche für private Auslandsreisen müssen aus eigener Tasche bezahlt werden.
Wichtigste Impfungen bei Fernreisen
Je exotischer das Reiseziel, desto zeitiger sollten Informationen zu notwendigen Impfungen eingeholt werden. Wenn die Beratung mindestens sechs bis acht Wochen vor Reiseantritt erfolgt, bleibt genügend Spielraum, um wirksam zu impfen. Denn die Wirksamkeit einiger Impfstoffe kann erst nach mehreren Tagen bis Wochen beziehungsweise einer Mehrfachimpfung im Abstand von einem Monat garantiert werden. Mithilfe eines Zeitplans für die Impfempfehlungen wird die Vorsorge übersichtlich und strukturiert. So kann die größtmögliche Effektivität der Vorsorge erzielt werden.
Doch auch kurzfristige Impfungen machen mehr Sinn als völlig fehlender Schutz. Mancher Impfstoff kann sogar in einer Notfallapotheke mitgenommen werden und ist dann bei Bedarf vor Ort einsatzbereit. Unerwünschte Souvenirs wie eine (mitunter sogar lebensgefährliche) Infektionskrankheit lassen sich so leicht vermeiden. Neben einem umfangreichen Impfschutz helfen einfache Verhaltensmaßnahmen, sich gegen Erkrankungen zu schützen.
Allgemeine Hygienemaßnahmen verhindern Infektionen mit zahlreichen Krankheitserregern wie Typhus oder Hepatitis. Dazu zählen regelmäßiges Waschen und Desinfizieren der Hände und das Meiden von Leitungswasser. Um Malaria und ähnlichen Krankheiten vorzubeugen, empfiehlt es sich, immer lange Kleidungsstücke und ausreichend Mückenschutzmittel zu tragen. Außerdem sollte nur unter einem Moskitonetz geschlafen werden, damit die die Krankheit übertragenden Mücken gar nicht erst stechen können.
Zusätzlich sollten Fernurlauber beachten, dass in manchen Ländern oder speziellen Reisegebieten bei Einreise der Nachweis bestimmter Impfungen gefordert wird. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) legt die Kriterien fest, nach welchen Standards die Impfnachweise mitzuführen sind.
Empfohlene Reiseimpfungen für Europa
Generell sollten gemäß dem aktuellen Impfkalender des Robert-Koch-Instituts alle Standardimpfungen bei Reisewilligen vorhanden sein. In Deutschland sind dies die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten (Pertussis) und Kinderlähmung (Polio). Gegebenenfalls sind auch Masern, Mumps, Röteln, Grippe (Influenza) und Pneumokokken inbegriffen. Im Impfpass eingetragen lässt sich auf einen Blick der aktuelle Impfstatus einsehen. Weitere wichtige Vorsorgeimpfungen gegen folgende Krankheiten sollten ebenfalls gesichert sein, da sie auch in Teilen Europas vorkommen:
- Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME (Übertragung durch Zecken bei Wanderungen durch Waldgebiete)
- Tollwut (tödlicher Verlauf, Gefahr einer Ansteckung durch streunende Tiere)
- Hepatitis A (verunreinigte Nahrungsmittel bergen das Risiko einer Erkrankung an Gelbsucht)
Der Piks gegen Influenza ist zum Beispiel kein Muss, er empfiehlt sich eher älteren Menschen ab 60 Jahren. Für Kinder können andere Empfehlungen gelten als für Erwachsene. Fragen zu Reiseimpfungen beantwortet auch das zuständige Gesundheitsamt.
Video: Reiseimpfung – Geschützt in den Urlaub!
Gut geschützt in den Urlaub und zurück
Dank umfangreicher Informationsmöglichkeiten kann jeder Reisende das Für und Wider empfohlener Reiseimpfungen vorab gut abschätzen. Bei Rückfragen helfen reisemedizinisch weitergebildete Ärzte oder Apotheker. Ob von langer Hand geplante Ferien oder Last-minute-Schnäppchen, es gibt immer einen Weg, die bestmögliche Schutzwirkung der passenden Impfungen zu erzielen. So vorgesorgt können sich alle Mitreisenden auf die Hauptsache im Urlaub konzentrieren – den Spaß und die Erholung.
Titelbild: ©istock.com – DETart21
Hannah Meier
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