In den Regalen von Souvenirläden sehen Reisemitbringsel oft sehr hübsch aus – doch prangert ein einzelnes Stück im heimischen Wohnzimmer, hat es seine Wirkung nicht selten verloren. Um im Urlaub nicht einen Fehlkauf zu tätigen, sollten einige „goldene“ Regeln befolgt werden!
Für andere: kaufen, was selbst gefällt!
Wer den Daheimgebliebenen eine Freude machen möchte, darf beim Kauf des Souvenirs nicht vergessen, dass derjenige nicht vor Ort weilte. Sprich, die herrlichen Landschaften, das gute Essen und die gastfreundlichen Menschen nicht kennengelernt hat und so keine Emotionen damit verbindet. Deshalb passen lieblos gekaufte Andenken, auf denen lediglich der Schriftzug
- „London“
- „Florida“
- „Rom“
- oder „Mallorca“
zu lesen steht, weniger. Ist der Gegenstand hingegen praktisch oder weiß der Reisende, dass der Beschenkte Kühlschrankmagnete oder Stocknägel sammelt, landet er oder sie damit sicher einen Volltreffer. Gleiches gilt für nützliche Mitbringsel, wie Handtücher, Schlüsselanhänger, Tassen oder T-Shirts.
Soll es etwas Hochwertiges sein, wählen Urlauber beispielsweise Ringe, Kettchen, Militäruhren oder ein Parfum. Selbstverständlich spielt bei der Auswahl auch das Alter des Beschenkten eine Rolle. Freut sich die fünfjährige Nichte über ein aufblasbares Schwimmtierchen mit der Aufschrift „Greetings from Egypt„, ist ein Erwachsener davon sicherlich weniger angetan.
Sich mit Erinnerungen selbst beschenken
Natürlich kann nicht nur bei anderen Personnen danebengegriffen werden, geht es um Urlaubssouvenirs. Auch die eigenen vier Wände mit einem hübschen Andenken zu schmücken, gehört für viele Weltenbummler dazu. Stehen die Urlauber in einem Souvenirshop und fällt die Entscheidung ob der Auswahl schwer, hilft es sich die Ware im heimischen Wohnzimmer vorzustellen.
Sieht die aus Plastik gefertigte, venezianische Gondel inmitten der Lagunenstadt extrem stimmungsvoll aus, wirkt sie im Regal über der Couch doch kitschig. Ähnlich verhält es sich mit dem norwegischen Troll, einer Mini-Ausgabe der Kopenhagener „Kleinen Meerjungfrau“ oder der „Statue of Liberty“.
Besitzen die Reisenden hingegen bereits eine Kollektion aus Miniatur-Wahrzeichen, muss dieser Linie treu geblieben und sich auch diesmal ein Eifelturm im Kleinformat nach Hause mitgenommen werden.
Generell ist darauf zu achten, dass das Souvenir hochwertig aussieht und so darf es auch ruhig ein paar Euro mehr kosten. Gerade dann, wurde an einen einzigartigen Ort, wie das Nordkap gereist wurde, lohnt diese Investition.
Das geht gar nicht: Souvenir-Fauxpas
Nur weil die putzigen Schildkröten auf Bali so liebreizend ausgesehen haben – eine derselben in den Koffer einzupacken ist weder erlaubt, noch ratsam. Erstens gehören lebende Tiere nicht zu den Souvenirs und zweitens werden derartige Vorhaben vom Zoll streng geahndet. Gleiches gilt für archäologische Artefakte.
Aus dem Tal der Könige Bruchstücke von 4000 Jahre alten Monumenten aufzuklauben und sie in die Reisetasche zu packen, markiert einen Diebstahl von Kulturgütern. Reisende sollten aus diesem Grund auch tunlichst davon Abstand nehmen, aus dem Kolosseum kleine Steinstückchen herauszubrechen oder am Taj Mahal Marmorsplitter abzuklopfen.
Vorsicht bei unüberlegten Mitnahmen!
Die Strafen für solches Verhalten sind teilweise drakonisch. Besser ist es, sich an das Motto „Take nothing but memories and leave nothing but footprints“ zu halten. Außerdem: Diese Art Souvenirs werden von den Familien und Freunden nicht wirklich geschätzt. Für die Daheimgebliebenen sind es nichts als kleine, bedeutungslose Steinchen!
Überlegt Flops umschiffen und gezielt Tops kaufen!
Die schönen Wochen auf Phuket, Sri Lanka, Barbados oder Malta mithilfe der entsprechenden Andenken noch jahrelang im Gedächtnis zu behalten, gelingt stets dann, erwerben Reisende Souvenirs, die einen tieferen Sinn besitzen. Rasch und unüberlegt Gekauftes avanciert hingegen schnell zum nicht mehr beachteten Staubfänger.
Titelbild: ©istock.com – macniak
Hannah Meier
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