Die Azoren: Grünes Inselparadies im Atlantik

Zwischen Europa und Amerika gelegen, befindet sich mitten im Atlantischen Ozean ein Inselarchipel. Neun weit verstreute Inseln bilden hier eine fernab vom Festland gelegene Inselgruppe, die Portugal zugeordnet wird und den westlichsten Teil Europas bildet.

Die Azoren: Lage und klimatische Bedingungen

Die Azoren werden in drei Inselgruppen unterteilt, ausgehend von ihrer geografischen Lage. Die Ostgruppe besteht aus den Inseln Sao Miguel und Santa Maria, zur Westgruppe zählen Flores sowie Corvo und die Zentralgruppe wird von den Inseln Terceira, Graciosa, Sao Jorge, Pico sowie Faial gebildet. Von Lissabon in Portugal aus sind es zwei Stunden Flug, bis das Inselparadies erreicht ist, dessen Einwohner portugisisch sprechen.

Das Archipel ist vulkanischen Ursprungs und ideal für Urlauber, die die Stille und Kraft der Natur zu schätzen wissen. Hier verläuft das Leben noch beschaulich und obwohl der Tourismus eine Einnahmequelle der Inselbevölkerung ist, hat die touristische Unterhaltungsindustrie die grünen Lavainseln noch nicht erreicht.

Das milde Klima sorgt ganzjährig für angenehme Temperaturen, die im Winter nahe 15 Grad liegen, während an Sommertagen angenehme 25 Grad herrschen. Eine Luftfeuchtigkeit zwischen 70-90 Prozent sorgt allerdings in den warmen Monaten für deutlich höheres Wärmeempfinden. Bedingt durch die geografische Lage kann das Wetter auch sehr schnell wechseln und ist daher oft unberechenbar.

Verschiedene Facetten der Natur auf harmonische Weise vereint

Das Inselparadies wartet mit einer einzigartigen Landschaft auf, die massive Gegensätze vereint. Steinige Vulkanlandschaften stehen in krassem Widerspruch zu einer sonst sehr üppigen Vegetation, die durch das subtropische Klima bedingt ist.

Über die gesamte Inselgruppe verteilen sich grüne Bergzüge, Wiesen, Wasserfälle und Kraterseen, die sich mit ausgedehntem Weideland abwechseln. Die Küstenregionen sind von schwarzen Sandstränden und Felsenzügen geprägt und bieten noch weitere Attraktionen.

Unzählige Wale und Delfine lassen sich in dieser Region beobachten. Durch den Golfstrom wird reichlich Nahrung angeschwemmt, wodurch bis zu 25 unterschiedliche Arten dieser Meeressäuger vor den Azoren beheimatet sind. Vor allem das Schwimmen mit den Delfinen sowie das Whale-watching gelten als touristische Höhepunkte. Wassertemperaturen von bis zu 23 Grad Celsius bieten außerdem ideale Vorraussetzungen für das Erkunden der Unterwasserwelt bei einem Tauchgang.

Die Insel Sao Miguel und ihre Bedeutung für den Tourismus

Mit 65 km Läge und 16 km Breite ist Sao Miguel die größte und am meisten besiedelte Insel. Im Norden sowie bei Gorreana befinden sich Europas einzige Teeplantagen. Das milde Klima begünstigt hier außerdem das Reifen von Bananen und Ananas. Die fischreichen Gewässer werden nur zur Selbstversorgung genutzt, da es Fischfang nicht als eigenständigen Wirtschaftszweig gibt. Der früher gewinnbringende Walfang wurde schon vor vielen Jahren eingestellt, daher bildet die Viehzucht die wirtschaftliche Grundlage der Insel.

Die Hauptstadt Ponta Delgada ist eine moderne Hafenstadt und gilt als wirtschaftliches Zentrum der Inselgruppe. Im Ort Lagoa steht eine Keramikmanufaktur, in der Teller, Krüge und Vasen in Handarbeit entstehen und zum Verkauf angeboten werden. In Praia befinden sich die beiden größten Strände, die nicht mit Lava, sondern mit hellem Sand ausgestattet sind. Die Insel besticht außerdem mit einem wunderschönen Kratersee, der inmitten einer einmaligen Landschaft zum Picknick lockt.

Natur pur zum Anfassen

Die Azoren sind eine vom Tourismus wenig berührte Landschaft, die immer noch ihre Ursprünglichkeit ausstrahlt und damit Menschen anzieht, die inmitten von Natur und Unberührtheit auftanken wollen. Mit einem ganzjährig idealen Klima, einer unglaublichen Vielfalt von Flora und Fauna sowie einer althergebrachten Beschaulichkeit versprechen die Azoren Entspannung und unvergessliche Momente auf diesem Inselparadies.

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