Backcountry Skiing ist einer wichtigsten Trends im Skifahren in den letzten Jahren geworden. Es zieht immer erfahrene Fahrer abseits der Pisten in den Tiefschnee, obgleich ein gewisses Risiko dabei besteht. Die Freerider auf dem Snowboard oder ihrem Spezialski schätzen dabei die unberührten Pisten und die unglaubliche Nähe zur Natur während des Geschwindigkeitsrausches.
Backcountry Skiing nur für Könner
Snowboarder kamen als erster auf die Idee, abseits der markierten Pisten im unberührten Tiefschnee zu fahren. Freerider nutzten dabei einen ähnlichen Stil wie die Tourengänger oder den alten Stil der Skifahrer, bevor präparierte Skipisten zur Verfügung standen. Wer das Backcountry Skiing einmal ausprobieren möchte, sollte allerdings zuvor das Tiefschneefahren beherrschen. Zudem braucht er eine entsprechende Ausrüstung wie auch gute Kenntnisse über die Lawinengefahren. Inzwischen bietet die Skiindustrie einen speziellen Skityp an, der sich besser für das Fahren im Tiefschnee eignet als die normalen Pistenski und außerdem einen Sprung wie auch das Rückwärtsfahren erlaubt. Zudem benötigen Fahrer, die abseits der Pisten fahren wollen, eine Sicherheitsausrüstung, die unter anderem aus einem Lawinenpieper, einer Schaufel, einer Lawinensonde wie auch einem aufblasbarem Rucksack besteht. Bei einer abgehenden Lawine reißt der Skifahrer die Reißleine, der Rucksack bläht sich auf und der Fahrer wird nicht so tief verschüttet.
Video: Skiing Idaho’s Remote Backcountry
Neuer Trend Backcountry Skiing
Skifahrer, die sich einmal am Backcountry Skiing versuchen wollen, reizt vor allem der Gedanke einer völlig unberührten Schneelandschaft, die er ganz allein oder in einer vertrauten Gruppe zuerst befahren kann. Abseits der Pisten gibt es weder ein Gedränge noch den Trubel auf den beliebten Pisten, wo die Fahrer ständig Rücksicht auf die Anfänger oder weniger versierte Skifahrer nehmen müssen. Dagegen herrscht beim Backcountry Skiing eine unglaubliche Ruhe und der Skifahrer hat zumeist das Gefühl mit der Natur für sich allein zu sein, während er durch das unberührte Gelände fährt. Es sind sogar Tiersichtungen möglich.
Skifahren abseits der Pisten
Viele Skigebiete passen sich bereits diesem neuen Trend an und bieten neue Skibereiche an, die sich für das Backcountry Skiing eignen. Diese liegen abseits der normalen Pisten und können durchaus auch in Naturschutzgebiete reichen. Dabei sind sich die Anbieter wie auch die Skifahrer bewusst, dass das Fahren abseits der freigegebenen Pisten mit einem gewissen Risiko behaftet ist. Daher sollten sich nur Skifahrer für das Backcountry Skiing entscheiden, die sich mit dem Lawinenrisiko bestens auskennen und die ebenfalls das Fahren im Tiefschnee beherrschen.
Um das bestehende Risiko zu mildern, fahren alle Tiefschneefahrer mit einer entsprechenden Ausrüstung los, die unter anderem Protektoren zum Schutz vor Verletzungen beinhaltet, falls die Fahrer in einen Wald geraten. Diese Art der Vorbereitung mindert das Risiko.
Backcountry Skiing benötigt Erfahrung
So schön das Backcountry Skiing auch ist, es ist nichts für Anfänger oder Menschen, die sich nicht in der Bergwelt auskennen. Wer aber die nötigen Kenntnisse über Lawinen und die besonderen Fahrtechniken hat, die die Geländesituationen verlangen, der hat ein einzigartiges Naturerlebnis in einer unberührten Schneelandschaft vor sich. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, für eine Backcoutry Skiing Tour einen Ortskundigen mitzunehmen oder sich einer organisierten Tour anzuschließen. So kann der Skifahrer oder Snowboarder sicher sein, die besten Skigebiete abseits der Pisten zu finden und minimiert gleichzeitig das Risiko. Auf die eigene Faust loszuziehen, ist zwar möglich, aber aufgrund fehlender Ortskenntnisse weniger empfehlenswert. Aber egal, wo immer die Backcountry Skiing Tour auch stattfindet: Niemand sollte ohne die nötige Ausrüstung abseits der Pisten sein Skifahrerglück suchen.
Titelbild: © istockphoto – DEREKMcDOUGALL
Hannah Meier
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