Auf der Suche nach dem besten Street Food: Seoul

Streetfood Stand in SeoulGut 10 Millionen Menschen leben in der südkoreanischen Kapitale Seoul und weil es üblich ist, über den Tag verteilt mehrmals im Stehen zu essen, bieten unzählige Garküchen leckere Finger-Food-Kreationen an. Schlemmen, staunen und probieren – überall auf dem Stadtgebiet finden Reisende riesige Street-Food-Märkte!

Den „Gangnam Style“ kosten: ein Streifzug durch Seouls schickstes Viertel

Nirgendwo in Korea wird mehr Geld verdient und auch ausgegeben als in Gangnam. Südlich des Han-Flusses gelegen, der auf Höhe der edlen Meile eine hübsche Windung vollführt, besteht Gangnam zu großen Teilen aus Banken und funkelnden Wolkenkratzern. In den Häuserschluchten treffen Besucher jedoch auch auf ein üppiges Street-Food-Angebot. Speziell zwischen dem Bongeunsa-Tempel und den Straßenzügen von Samseong-Dong werden sich Gourmets ob der großen Auswahl kaum entscheiden können.

Der Klassiker unter den koreanischen Imbissen, der Kimbap wird quasi an jeder Ecke veräußert. Die vor allem um die Mittagszeit gerne verkonsumierte Speise besteht aus Pupurtang und Reis und ist dem japanischen Sushi nicht unähnlich. Der entscheidende Unterschied zum weltbekannten Pendant besteht darin, dass im Purpurtang deutlich weniger Salz enthalten und dieser damit gesünder ist. Über die Füllung kann jeder Street-Food-Kunde selbst entscheiden. Populäre Zutaten sind Rettich, Spinat, Thunfisch, Sesamblätter sowie unterschiedliche Käsesorten.

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Namdaemun: auf diesem Markt bleiben keine Wünsche offen

Unweit des sehenswerten „Großen Südtores“, einem noch dieser Tage erhaltenen Stadttor aus dem 14. Jahrhundert, schlängelt sich der Namdaemun-Markt durch die Gassen. Deftige Duftwogen wabern umher, lassen Passanten das Wasser im Munde zusammenlaufen und ziehen Hungrige wie magisch an. Dies liegt nicht zuletzt am Galbi, dem „koreanischen Barbecue“. Auf sämtlichen Grills liegen die mittels unterschiedlichen Zutaten marinierten Rippchen und brutzeln vor sich hin. Zumeist verwenden die Garköche Rinderrippen, doch wird auch sogenanntes „Dwaeji galbi“ offeriert. Jenes stammt vom Schwein und schmeckt wesentlich schärfer.

Reiseratgeber

Wer sich aufgrund des Überangebots an unterschiedlichen Marinaden nicht entscheiden kann, greift zum Galbi aus Suwon – Koreanern gilt diese Delikatesse als Grill-Königsdisziplin. Als Beilage empfiehlt sich Kimchi, das eingelegte Nationalgericht, gefertigt aus Chinakohl. Kimchi hat in Korea etwa jene Bedeutung, wie sie Sauerkraut in Deutschland zukommt. Allerdings kennen die Garköche weit mehr Zubereitungsvarianten. Jene mit Chili ist unter Touristen besonders beliebt!

Sightseeing mit kulinarischem Verwöhnprogramm

Fleisch am Spieß in SeoulSeouls Status als Hauptstadt ist älter als unsere Zeitrechnung. Schon im 18. Jahrhundert vor Christi Geburt lenkten die Machthaber wiederholt vom heutigen Stadtgebiet aus die Geschicke der koreanischen Halbinsel. Der daraus resultierende, geschichtliche und kulturelle Reichtum lädt Schlemmerreisende dazu ein, auf Must-See-Suche zu gehen. Eine bedeutsame Sehenswürdigkeit ist das „National Folk Museum of Korea“. Nachbauten berühmter Gebäude, eine Sonderausstellung für Kinder und drei riesige Messehallen, in denen wechselnde Ausstellungen abgehalten werden – wer die Historie des koreanischen Volkes verstehen lernen möchte, ist hier genau richtig.

Die Sammlung residiert im Gyeongbokgung-Palast, dem ehemaligen, größten Königssitz. Die romantische Gartenanlage und die Architektur des „Palastes der strahlenden Glückseligkeit“ verstehen es jeden Besucher im Handumdrehen zu verzaubern. Vor der U-Bahnfahrt gen Changdeokgung, dem „Palast der glänzenden Tugend“ oder nach einem Spaziergang im wunderhübschen Namsan-Park, lohnt es den Myeongdong-Markt aufzusuchen. Dort stärken sich Entdecker und Geschichtsinteressierte mit Samgyeopsal, gebratenen, kleingeschnittenen Schweinebauchstreifen.

Seoul: eine Stadt für Genießer

Sich einzigartige Bauwerke ansehen, Land und Leuten näher kommen und dazwischen immer wieder Schlemmen – Koreas Kapitale repräsentiert ein Paradies für anspruchsvolle Reisende! Wer sich gerne auf kulinarisch Neues und kulturell Unbekanntes einlässt, spürt die kindliche Neugierde in sich aufflammen und erlebt allerorten Exotisches!

Titelbild: © istock.com – hanhanpeggy
Textbild: © istock.com – TheNewGuy03

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Hannah Meier

Hannah Meier, 28 Jahre alt, aus Duisburg. Redakteurin auf entdeckungsreisen.org

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