Polarlichter sind Naturphänomene, die den meisten Menschen in der BRD nur aus dem Fernsehen oder von Bildern bekannt sind. Viele möchten diese Erscheinungen einmal in freier Natur erleben, aber wo? Nachfolgend einige europäische Ziele, die aufregende Polarlicht-Erlebnisse in Aussicht stellen.
Polarlicht-Spot Island
Auf der Insel ist zwischen September und März an jeder Stelle die Chance gegeben, das Phänomen der Polarlichter zu beobachten. Sogar in der Hauptstadt Reykjavik sind Polarlichter zu erkennen, sofern der Zuschauer weit genug von künstlichen Lichtquellen entfernt ist. Um den idealen Spot zu finden, schauen Interessenten regelmäßig die örtliche Aurora-Wettervorhersage an. Die liefert Hinweise, wo in Island aktuell wolkenfreie Regionen die größten Chancen bieten.
Die besten Aussichten sind im Norden Islands und in den Fjorden auf der Westseite gegeben. Längere Nächte erhöhen dort die Chancen auf einzigartige Polarlicht-Erlebnisse.
Weitere Ziele für Polarlicht-Fans sind im Südosten die Gletscherlagunen bei Jökulsárlón und im Südwesten von Island die Region Landmannalaugar. Wer nicht selbst die faszinierendsten Polarlichter von Europa auf Island suchen will, kann sich der geführten Tour eines isländischen Reiseveranstalters anschließen. Viele Hotels auf der Insel sind auf Polarlicht-Reisende eingestellt und wecken ihre Gäste, sobald das Phänomen am Nachthimmel erscheint.
Polarlichter in Europa: Schweden und Norwegen
In Schweden bietet vor allem die Region Abisko im schwedischen Lappland große Chancen für Polarlicht-Erlebnisse. Aufgrund weniger Niederschläge und oft wolkenlosem Himmel sind hier die faszinierenden Schauspiele am Himmel regelmäßiger als in anderen Regionen von Nordschweden zu beobachten. Kenner bevorzugen den 70 km langen Torneträsk-See im Naturpark Abisko, weil hier das sogenannte „blaue Loch“ für fast immer klaren Himmel sorgt.
Die beste Aussicht auf Polarlicht-Spektakelbietet dort der 900 m hohe Berg Nuolja mit seiner Aurora-Himmels-Station. Etwas mehr Glück ist bei der Beobachtung des himmlischen Schauspiels in Luela und Kiruna notwendig, doch auch hier sind die Chancen für geduldige Beobachter sehr hoch.
In den nördlich des Polarkreis liegenden Regionen Norwegens sind die Polarlichter mit regelmäßiger Aktivität zu beobachten. Insbesondere in der Stadt Tromsö dauern die farbigen Spektakel am Himmel oft stundenlang. Das Museum der örtlichen Universität informiert interessierte Besucher zur Entstehung des Nordlichts. Die Universität verfügt sogar über eine Box, mit deren Inhalt Polarlichter künstlich erzeugt werden können.
In beiden skandinavischen Ländern können Polarlichter besonders gut in langen, klaren Nächten zwischen September und März beobachtet werden.
Video: Aurora Borealis (Northern Lights). Time lapses in Norway. Polarlichter. Der Himmel brennt.
Polarlichter in Europa: Finnland
Finnland ist eine bislang wenig entdeckte Polarlicht-Destination, indes bietet das Land im langen Winter ideale Voraussetzungen für Nordlicht-Fans. Im Süden von Finnland ist das Phänomen nur an maximal 20 Wintertagen zu beobachten, der eisige Norden hingegen bietet die himmlischen Erscheinungen in fast jeder Nacht an. Polarlichter tauchen in Finnland vor allem kurz nach Sonnenuntergang und wenige Minuten vor der Morgendämmerung unvermutet und nur kurzzeitig auf. Im Idealfall mieten Interessenten Bungalows mit Glasdächern, dann können die Naturphänomene bei angenehmen Temperaturen vom Bett aus beobachtet werden.
Fazit
Im gesamten Norden des europäischen Kontinents sind im Winter Polarlichter zu sehen. Voraussetzungen sind: den richtigen Spot finden, zur idealen Zeit auf die Suche gehen und manchmal etwas Geduld zu haben. Wer einmal das Farbspektakel der Polarlichter in Europa am winterlichen Nachthimmel erlebt hat, will es immer wieder genießen.
Titelbild: ©iStock.com – Swen_Stroop
Hannah Meier
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