Nur 9,5 Millionen Schweden bevölkern einen Staat, der um eine Drittel größer ist als Deutschland. Einsame, menschenleere Landschaften und die malerische Idylle des Skandinavischen Gebirges erheben Schweden zu einem Wandererparadies par excellence. 400 gut ausgeschilderte Pfade durchziehen das Nordland, in dem ein Trekking Urlaub zum Lifestyle gehört.
Unterwegs durch Pippi Langstrumpfs Kulissen: Smaland
Auf 120 Kilometern folgt man bei Aktivreisen dem „Auswandererweg„. Im 19. Jahrhundert brachen unzählige Schweden gen USA auf und verließen ihre pittoreske Heimat. Putzige rote Falunhäuschen tauchen immer wieder am Wegesrand auf und jeden Moment meint man, Astrid Lindgrens Romanhelden hinter einem Baum hervorlugen zu sehen.
Das schwedische „Jedermannsrecht“ erlaubt bei einem Trekking Urlaub, überall in der Natur zu übernachten. Privatbesitz ausgenommen, sichert das Gesetz an Flüssen, Seen und auf Sommerwiesen campieren zu dürfen. Umweltschutz ist selbstverständlich auch 2014 Ehrensache. Die Wälder und sanften Hügel Smalands verlässt man genau so, wie man sie vorgefunden hat. Nach der Ankunft in der Stadt Lessebo sollte man eine Verschnaufpause einlegen. Die Gegend ist als Zentrum der schwedischen Glasbläserkunst bekannt. In Boda, Kosta oder Orrefors werden filigrane, edle Kunstwerke hergestellt.
Königliche Aktivreisen: Von Abisko bis Hemavan
Mit wetterfestem Rucksack und kuscheligem Zwei-Mann-Zelt ausgestattet, startet man vor der „Abisko turiststation„. Die Seen und Moore schwedisch Lapplands, niedliche Rentierherden und die Silhouette des markanten Trogtals Lapporten begleiten die erste Tagesetappe. Wer 2014 zu einem royalen Jahr machen möchte, sollte den Kungsleden, zu deutsch „Königspfad“ bestreiten. Alles was für die 440 Kilometer lange Trekking Tour an Ausrüstung benötigt wird, finden Naturliebhaber unter z.B. campz.de.
Am See Miesakjávri verhindern Holzplanken ein Einsinken in die während der Mittsommernächte üppig gedeihende Sumpflandschaft. Beim Trekking Urlaub in Schweden erlebt man auch im Jahr 2014 unberührte Naturjuwele wie den Nationalpark Pieljekaise. Dichte Birkenwälder und versteckte Seen entführen in die Welt der nordischen Sagen und Mythen. Wandert man über Stunden und Tage hinweg durch jene beeindruckenden Weiten, glaubt man gerne an Trolle, Feen und andere schwedische Naturgeister.
Ein Streifzug durch die „letzte Wildnis Europas“
Der Nationalpark Sarek (Website hier) liegt im Nordwesten Schwedens und damit in einer der am dünnsten besiedelten Regionen des Grünen Kontinents. Mehr als 100 Gletscher erlauben auch mitten im Sommer mit Skiern und Fellen loszuziehen und unten in den Tälern bahnen sich rauschende Bäche den Weg zur Ostsee. Die sechs höchsten Berge Schwedens liegen allesamt auf diesem Territorium. 70 Kilometer nördlich des Polarkreises begrüßt die kleine Stadt Gällivare als „Tor nach Sarek“ die Wanderer. Auf Aktivreisen in jener abgeschiedenen Gegend sind Kompass, Kondition und jahrelange Erfahrung unerlässlich.
Verfügt man über all jene Anforderungen, lernt man Schweden und das Alkatj-Massiv von seiner schönsten Seite kennen. Polarfüchse huschen selbst noch im Juni über Schneefelder und mit etwas Glück darf man einen Bären beim Lachsfang beobachten. Meister Petz ist allerdings ein scheuer und seltener Gast im Sarek und deshalb für Wanderer keine Bedrohung. Jeder Trekking Urlaub findet auf dem Aussichtsberg Skierffe seinen unvergesslichen Höhepunkt.
Festspiele der Natur – Schweden 2014
Ob die Einsamkeit Lapplands und die verspielte Idylle Südschwedens; im Land der Drei Kronen erlebt man bei Aktivreisen ein wahres Feuerwerk an Impressionen. Mal romantisch, an anderer Stelle unwirtlich und rau erscheinen die Naturräume. Eines trifft indes auf alle Winkel Schwedens zu: Sie offerieren Wanderern, sich in der Unendlichkeit der Landschaft zu verlieren und alle Anforderungen des Alltags zu vergessen.
Hannah Meier
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