Wer bekommt Trinkgeld im Urlaub? Trinkgeld auch für Pagen und Zimmermädchen?

Portemonnaie mit Geldscheinen

In der Gastronomie, beim Friseur, im Hotel oder auf dem Kreuzfahrtschiff bekommen Angestellte regelmäßig Trinkgeld von den Gästen. Aber wer bekommt Trinkgeld im Urlaub? Sollten auch Pagen und Zimmermädchen für ihre Arbeit mit einem zusätzlichen Tip belohnt werden?

Diese Berufe erhalten Trinkgelder

Bei der Ankunft und Abfahrt helfen am Flughafen oder im Hotel oftmals Pagen beim Gepäcktragen. Nicht jeder Gast gibt ein Trinkgeld, einige bedanken sich lediglich auf verbalem Weg. Ebenso erhalten die Zimmermädchen, die täglich die Räume im Hotel in Ordnung halten, bei der Abfahrt nicht immer ein Dankeschön in Münzform.

Mitarbeiter freuen sich über die Anerkennung durch den Gast. Wer sich nicht sicher ist, wer Trinkgeld im Urlaub bekommt und wie hoch dieses ausfallen sollte, der kann sich an den folgenden Richtlinien orientieren. Es gibt Unterschiede zwischen Deutschland und anderen Ländern. Vor einer Auslandsreise ist es daher ratsam, sich nach den Trinkgeldregeln des jeweiligen Landes zu erkundigen.

Wer bekommt Trinkgeld im Urlaub?

  • Kellner
  • Taxifahrer
  • Servicemitarbeiter
  • Zimmermädchen
  • Verkäufer
  • Toilettenangestellte
  • Putzfrauen
  • Friseur
  • Handwerker

Wie viel Tip ist angemessen?

Ein Page sollte in den meisten Ländern mindestens einen Euro pro Gepäckstück erhalten. Bei einem Kurzurlaub können Hotelgäste den Zimmermädchen einen Obolus am Ende des Urlaubs auf das Bett legen. Bei einem längeren Aufenthalt freuen diese sich sicher auch über ein Dankeschön zwischendurch.

Kein Trinkgeld dagegen bekommen Steward und Stewardess im Flugzeug.

Auf dem Kreuzfahrtschiff sieht es bei den Kabinenstewards mit einem Tip anders aus. Entweder können Gäste das Trinkgeld persönlich geben oder in eine gemeinsame Kasse legen.

Länderspezifische Besonderheiten:

  • In den USA oder Kanada erhält jeder Kellner einen Tip von mind. 15 % Prozent, egal ob der Gast zufrieden war oder nicht. Lediglich die Höhe kann variieren.
  • In einigen asiatischen Ländern wie Vietnam, Malaysia, China oder Japan ist es eine Beleidigung, Trinkgeld in Restaurants zu geben. Anders sieht es dagegen in Thailand aus.
  • In der Schweiz und in Österreich ist der Service oftmals bereits in der Rechnung vermerkt. Es lohnt sich daher, einen Blick auf die Rechnung zu werfen. Nichtsdestotrotz kann ein Trinkgeld in Höhe von fünf bis zehn Prozent hinterlassen werden. Dasselbe gilt für die skandinavischen Länder.
  • In England und Irland ist es nicht üblich, in einem Pub einen Tip zu geben. Allerdings können Gäste den Barmann auf einen Drink einladen.
  • In den südlichen Ländern wie Italien, Griechenland oder Spanien muss im Restaurant kein Trinkgeld gegeben werden, allerdings können Gäste bei Zufriedenheit ein Dankeschön von zehn bis fünfzehn Prozent hinterlassen.

Wem gehört das Trinkgeld?

Jeder hat es es schon einmal erlebt, dass in einem Hotel übernachtet wurde und der Kellner im Restaurant Trinkgeld erhielt. Es ist eine indirekte Wertung der Leistung in der Küche und dem Servicepersonal im Restaurant. Ebenso wird beim Bezahlen der Abschlussrechnung mit Karte oftmals ein Obolus in bar gegeben. Seltener erhalten aber die Köche und die Zimmermädchen direkt einen Tip. In vielen Bereichen gibt der Kunde oder Gast ein Trinkgeld, das verschiedene Tätigkeiten einbezieht.

Wer bekommt nun das Trinkgeld bzw. wie wird es verteilt? Dies ist oftmals nicht offen für die Gäste dargelegt. Es sind interne Vereinbarungen, die im Arbeitsvertrag oder mündlich geregelt sein können. Einige Arbeitgeber belassen das Trinkgeld bei den Angestellten, andere verteilen es prozentual jeden Tag unter allen Mitarbeitern. In anderen Bereichen und Ländern erhalten die Beschäftigten einen monatlichen Zuschlag. Gäste und Kunden können sich daher kundig machen, ob es eine gemeinsame Kasse in Form einer Kaffeekasse gibt. Fakt ist, dass sich jeder Angestellte oder Dienstleister über einen Obolus freut.

Das Trinkgeld zeigt die Zufriedenheit des Gastes

Wenn ein Gast mit der Leistung und dem Service zufrieden ist, sollte er nicht zögern, einen Obolus zu geben. Ob Kellner, Page oder Zimmermädchen – in vielen Berufen ist das Trinkgeld eine Rückmeldung für die gut geleistete Arbeit.

Titelbild: ©istock – triocean

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Hannah Meier

Hannah Meier, 28 Jahre alt, aus Duisburg. Redakteurin auf entdeckungsreisen.org

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