Die Einreise in die USA muss gut geplant werden, denn bei falschen oder unvollständigen Dokumenten lassen die Behörden den Touristen nicht in das Land. Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 wurden die Bestimmungen verschärft. So benötigt jeder Tourist oder Geschäftsreisende eine Einreisegenehmigung für die USA. Je nach Zweck und Dauer des Aufenthalts müssen unterschiedliche Dokumente beantragt werden.
Das Visa Waiver Programm für kürzere Aufenthalte
Wer sich nicht länger als 90 Tage in den Staaten aufhält, für den genügt ein sogenannter ESTA-Antrag. Dieser kann auf der Seite des Department für Homeland Security ausgefüllt werden. Neben den persönlichen Angaben müssen einige Sicherheitsfragen beantwortet werden. Der Antrag wird in der Regel innerhalb von wenigen Stunden genehmigt oder abgelehnt. Eine Ablehnung erfolgt meist dann, wenn der Antragsteller eine der Fragen mit ja beantwortet hat.

Die Einreisegenehmigung ist für zwei Jahre gültig (oder bis zum Ablauf des Reisepasses). Innerhalb dieser Zeit kann der Antragsteller beliebig oft in die Staaten einreisen, aber immer nur höchsten 90 Tage. Neben reinen touristischen Reisen gilt das Dokument auch für Geschäftsreisen und medizinische Behandlungen. Sollte der Besuch aus geschäftlichen Gründen stattfinden, muss der Antragsteller darauf achten, dass er mit der Einreisegenehmigung nicht arbeiten oder studieren darf.
Das Visum für einen längeren Aufenthalt
Ein Visum berechtigt für einen Aufenthalt bis zu 180 Tage. Der Antrag ist deutlich aufwendiger und teurer. Zunächst muss ein umfangreiches Formular im Internet ausgefüllt werden und ein Termin für ein Visumgespräch ausgemacht werden. Bei diesem Gespräch sind vor allem die Gesinnung des Antragstellers und der Rückkehrwille entscheidend. Je nach Reisegrund gibt unterschiedliche Visumkategorien. Das B-Visum ist für touristische und geschäftliche Reisen gedacht. Daneben gibt es unter anderem Visa um für eine begrenzte Zeit zu arbeiten oder um zu studieren. Die Gültigkeit ist in der Regel 10 Jahre. Das heißt, mit dem Visum kann der Antragsteller mehrmals einreisen, aber immer nur 180 Tage (bei einem Touristenvisum). Bei der Gebühr handelt es sich um eine Bearbeitungsgebühr. Sollte also der Antrag abgelehnt werden, bekommt der Tourist das Geld nicht mehr zurück.
Video: Wie beantrage ich ein U.S. Visum?
Richtiges Verhalten an der Grenze
Eine Einreisegenehmigung bedeutet nicht, dass der Antragsteller auch sicher einreisen kann. Die letzte Entscheidung trifft immer der Zollbeamte. Auf gar keinen Fall darf bei der Einreise irgendeine flapsige Bemerkung über Amerika fallen, selbstverständlich sind auch Witze über Bomben tabu. Bei der Einreise ist zu beachten, dass der Tourist frische Lebensmittel nicht einführen darf. Nicht einmal ein belegtes Brot für Unterwegs ist erlaubt. Der Einreisende kann zollfrei einführen:
- Wenn er über 18 Jahre alt ist 50 Zigarren, 200 Zigaretten oder 2 Kilogramm Tabak
- Über 21 Jahre ist 1 Liter Alkohol erlaubt
- Geschenke bis zu einem Wert von 100 Dollar sind zulässig
Der Zollbeamte beschlagnahmt Medikamente und Betäubungsmittel. Wenn der Reisende diese dringend aus medizinischen Gründen benötigt, muss er ein ärztliches Attest bei sich führen, dass dies bestätigt.
Die Reise in die USA rechtzeitig planen
Bei einer Reise in die USA müssen die notwendigen Einreisepapiere rechtzeitig besorgt werden. Für einen Antrag im Rahmen des Visa Waiver Programms genügen normalerweise 72 Stunden, ein Visum benötigt deutlich länger. Bei der Einreise an der Grenze sind lustige oder flapsige Bemerkungen, vor allem über die USA und Terrorismus absolut fehl am Platz. Es ist schon oft vorgekommen, dass die Beamten in einem solchen Fall die Einreise verweigern. Falls der Beamte die Einreise verweigert ist eine erneute Einreise oft nur mit einem Visum möglich.
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