Verletzt im Urlaub: Tipps für den Arztbesuch

Im Urlaub möchte man den Alltag hinter sich lassen und eine schöne Zeit genießen. Aber auch im Urlaub kann es sein, dass man einen Arzt braucht. Welche Probleme auftreten können und was man beachten sollte, zeigt der folgende Artikel.

Skepsis über medizinische Versorgung im Ausland

Eine Umfrage hat ergeben, dass knapp die Hälfte der Deutschen, wenn sie wieder zu Hause sind, ihren Hausarzt konsultieren würden, obwohl sie bereits im Urlaubsland untersucht worden sind. Häufiger Grund für diese Skepsis sind Sprachbarrieren.

Mehr als die Hälfte der befragten Personen hat Angst, dass dadurch Fehler bei der BehandlIm Urlaub zum Arztung auftreten können. Nur 14 Prozent der Befragten geben an, dass sie keinerlei Probleme mit ärztlichen Behandlungen im Ausland haben.

86 Prozent stehen der medizinischen Behandlung kritisch gegenüber. Des Weiteren sind 61 Prozent der Meinung, dass eventuell die Ausbildung und fachliche Kompetenz der ausländischen Ärzte nicht so gut ist wie die der deutschen Ärzte.

Es wurden 1000 Personen befragt. Die Umfrage über Arzt Urlaub fand im Mai 2014 statt und ist somit sehr aktuell.

Den richtigen Arzt im Urlaub finden

Viele der Krankenkassen haben in den Ländern der EU und in manchen Partnerländern bestimmte Ärzte, mit denen sie kooperieren. Bei diesen Ärzten reicht es oft aus, wenn der Versicherte seine Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) vorlegt.

Man muss dann meist keine Vorleistung leisten. Wer die Ärzte sind, die solch einen Service anbieten, kann man bei der Krankenversicherung nachfragen.

Wenn aber ein solcher Arzt im Urlaub nicht vorhanden ist, muss man selbst nach einem Arzt suchen. Dort muss man aber in Vorleistung treten.

Es empfiehlt sich, auf die medizinische Versorgung in privaten Kliniken und Praxen zu verzichten, da sie oft mehr Geld verlangen, als die Versicherung übernimmt. Befindet man sich in einem Land, das nicht zu EU gehört, kann der Arzt frei gewählt werden. Jedoch muss man alle Kosten selbst bezahlen, wenn man keine spezielle Auslandskrankenversicherung besitzt.

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Die Krankenkasse übernimmt nicht alle Kosten

Die Krankenkassen sind nicht dazu verpflichtet, alle Kosten zu übernehmen, die bei einem Arztbesuch im Urlaub entstehen könne. Sie begleichen aber die Kosten, die im jeweiligen EU-Land auch erstattet werden. Jedoch dürfen die Kosten nicht die Höhe der Sätze in Deutschland überschreiten. Alle Kosten, die darüber liegen, muss man selbst bezahlen.

Es gibt auch teilweise Vereinbarungen mit anderen Ländern, die nicht zur EU gehören, die die Übernahme von Behandlungskosten regeln. Eine Liste solcher Länder kann man im Internet finden.

Jedoch stehen solche Vereinbarungen für viele beliebte Länder als Urlaubsziel nicht zur Verfügung. So müssen Urlauber in den USA, in Thailand oder in Ägypten selbst für Behandlungskosten aufkommen, wenn sie keine Auslandskrankenversicherung besitzen.

Wenn man aufgrund einer chronischen Krankheit oder einer bereits geplanten Behandlung schon vor der Reise Bescheid weiß, dass ein Arzt benötigt wird, entfällt der reguläre Schutz der Versicherung. Oft deckt auch eine Auslandskrankenversicherung diese Kosten nicht ab.

Auslandskrankenversicherung ist trotz Skepsis sinnvoll

Obwohl viele eine ärztliche Behandlung zu Hause bevorzugen, muss man damit rechnen, dass man einen Arzt im Urlaub benötigt. Deshalb sollte man sich vorher bei der eigenen Krankenversicherung genau erkundigen, welche Kosten übernommen werden und welche nicht.

Außerdem ist es hilfreich, sich eine Liste mit kooperierenden Ärzten im jeweiligen Urlaubsland geben zu lassen, um nicht in Vorleistung treten zu müssen. Für Länder, die nicht Mitglied in der EU sind, ist es ratsam, eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Sonst könnten schnell Behandlungskosten in Höhe von mehreren Tausend Euro entstehen.

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