Kultubegeisterte werden ihr Herz an Katalonien verlieren. Die Heimat von Salvador Dali, Antoni Gaudi und Joan Miro verzauberte zu allen Zeiten Künstler mit ihrer rauen, nach Pinien duftenden Küste.
Barcelona – die Hauptstadt Kataloniens
Die zweitgrößte Stadt Spaniens steht kulturell ganz im Zeichen ihres berühmtesten Sohnes Antoni Gaudi. Seine Sagrada Familia, seine unvollendete Kirche, ist ein unvergessliches Bauwerk und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO, ebenso wie die Anlagen des Palau Güell und des Parc Güell. Auf der Ruta del Modernisme („Route des Modernismus“) sind fast alle Jugendstilbauten Barcelonas zu entdecken. Das „gotische Stadtviertel“ Barrio Gotico gehört zu den ältesten, schon zur Römerzeit genutzten, Gebieten der Stadt. Wer aber nicht nur Barcelonas bedeutende Kulturdenkmäler besichtigen, sondern auch das Flair der Stadt erleben möchte, muss Las Ramblas erkunden, eine etwa 2 Kilometer lange Straße, die vom Hafen zur Plaza de Cataluña führt. Mit Galerien, Cafés, Blumen-, Gemüseständen und Straßentheatern bildet sie das Herz der Stadt.
Die „wilde Küste“ – Costa Brava
Der bekannteste Teil der katalonischen Küste ist sicher ihr nordöstlichster Teil, die Costa Brava, die „wilde Küste“. Hier befindet sich ein Großteil der beliebten Touristenresorts, aber auch eine ganze Reihe bemerkenswerter Sehenswürdigkeiten. Der Künstler Salvador Dali suchte hier Inspiration für seine Malerei. In Cadaqués, einem reizvollen, schwer zugänglichen Küstenort und in Púbol sind Wohnstätten Dalis zu besichtigen und in Figueres gibt es ein ihm gewidmetes Museum. Die Costa Brava war schon vor der römischen Zeit besiedelt worden. Zeugnisse dieser frühen Besiedlung gibt es in Ullastret, Puig de Castellet und Ampuries. In allen drei Orten sind vorchristliche Wohnhäuser, Tempel und Stadtanlagen zu durchstöbern. Wer einige Kilometer ins Inland fährt, findet eine wilde Vulkanlandschaft in der Gegend um Olot, im Naturschutzpark „Vulkane der Garrotxa“.
Haselnüsse und Wein an der Goldenen Küste – „Costa Dorada“
Die Hauptstadt der Costa Dorada, Tarragona, beherbergt einen weiteren Schatz des spanischen Weltkulturerbes, das sogenannte „archäologische Ensemble“, ein Freilichtmuseum mit historischen Zeugnissen aus der Römerzeit, wie das Amphitheater, den Torre dels Escipions oder das Mausoleum von Centcelles. Die Haselnussplantagen und das Weinanbaugebiet rund um die Stadt, sind ebenfalls einen Besuch und natürlich eine Kostprobe wert. Die katalonische Küste verfügt über eine abenteuerliche Landschaft, die sie zu einem beliebten Ziel für Naturbeobachter macht. Seltene Vogelarten wie Weißstorch oder Silberreiher sind hier zu finden, ebenso wie eine üppige Pflanzenwelt mit malerischen Korkeichen und Olivenbäumen. Auch bedeutende Naturparks haben hier ihre Heimat. Ein paar Kilometer von Tarragona entfernt lockt eine Herausforderung der besonderen Art: Eine Höhle in der Nähe von Llerida mit Kletterrouten der Stufe 12, die bis vor kurzem als unbezwingbar galten.
Die katalonische Küste – Kultur und Natur
Katalonien vereint beides, spektakuläre Naturschönheit, malerische Zeugnisse der Geschichte und eine faszinierende Kultur. Wo diese Dinge vereint genossen werden können und Besucher an den zauberhaften Stränden die Seele baumeln lassen dürfen, werden Ferien zu einem unvergleichlichen Erlebnis.
Video: Urlaubsziele in Spanien: Andalusien und Katalonien – Reisetipps
Foto: © JackF – Fotolia.com
Hannah Meier
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